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Logan ist zehn Jahre alt, als vor seinen Augen seine Familie brutal hingerichtet wird. Sein Onkel Jake Fallon nimmt sich des Waisen an und unter seiner behutsamen Anleitung entwickelt er sich zum perfekten Martial Arts Könner, der jetzt, 15 Jahre nach den brutalen Morden, eine Mission verfolgt: Er will die Mörder seiner Liebsten finden und sich rächen. Er schleust sich als Killer in die Unterweltszene ein und gewinnt das Vertrauen des Mafiabosses Talgorno, der die Morde einst in Auftrag gab. Logan wartet auf den richtigen Moment, Gerechtigkeit zu üben. Es kommt zu einem unvergleichlichen Showdown, Logan zieht alle Register seines Könnens, um auf seine Weise Gerechtigkeit zu üben.

Spätestens seit Anfang der 90er ist das filmische Schaffen von Chuck Norris qualitativ auf der Reise zum Erdmittelpunkt. Auch enter the Hitman ist lediglich eine einfache Produktion direkt fürs Fernsehen, die sich ohne viel Liebe oder Esprit in die Nachtschleife ergießt. Denn ähnlich wie z.B. in Forest Warrior ist Grandfather Norris zwar groß und breit auf dem Cover abgebildet, hält sich aber mit der Präsenz im Film merklich zurück, denn die Konzentration gilt eindeutig seinem Neffen Logan und dessen Brass auf die örtliche Mafiaclique, bloß weil die vor 15 Jahren mal eben seine Familie abgemurkst hat. Es gibt ja wirklich so viele nachtragende Menschen.
Sorry, wenn ich hier manches ins lächerliche ziehe, aber der Film lebt einem diese Einstellung regelrecht vor. Wenn man allein an den plötzlich entwickelten Sinn für Gefahren, der als bunter POV Shot daherkommt, denkt kommt echte Freude auf, aber vermutlich nicht aus der Richtung die die Macher hierfür eingeplant haben. Irgendwie muß man sich ja auch beschäftigen, wenn die komplette erste Hälfte eine einzige Schlaftablette ohne Action ist, die im Grunde nur aus Trainigsmontagen und Logans Ausbildung besteht. Ansehnlich gekloppt wird sowieso nur zweimal, einmal pünktlich zur Halbzeitpause und natürlich kurz vorm Schlußpfiff.
Darstellerische Preise erwartet ja auch von vornherein niemand. Norris wird kein Schauspieler mehr werden, aber auch der andere Schönling Eddie Cibrian (Eddie, who the f**k is Eddie) sollte lieber irgendwo bei Mens Health Werbung für Sonnenbrillen machen, anstatt die Hauptrolle in Filmen zu imitieren. Für mich gab es lediglich zwei Momente, die vermutlich noch in einer Woche im Gedächtnis bleiben, als da wären der ganz akzeptable Showdown und das Bild aus Delta Force, das Onkel Jake dem Steppke als Familienphoto unter die Nase hält. Da bleibt gerade noch eine gerade-so-akzeptabel-Wertung über.
4/10

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