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Die mutige holländische Versicherungs-Sachbearbeiterin Ellen Brachman fliegt nach Buenos Aires, um den Fall eines gesunkenen Frachters zu untersuchen. Unterstützt von einem charmanten, aber etwas ängstlichen argentinischen Anwalt, findet sie heraus, dass die dortige Mafia mit hochrangigen Mitarbeitern der namhaften Versicherungsfirma Lloyds in London gemeinsame Sache macht: Mit einem Computer-Trick wird die Existenz von Schiffen simuliert, die real nie existiert haben: Ausgerechnet ihr ehemaliger Chef, Ellens großes Vorbild Vandenberg, zählt zu den Drahtziehern.

 Dafür das Dick Maas am Drehbuch mitbeteiligt war, spielt sich die ganze Ermittlungschose doch ein wenig zu uninspiriert ab. Da sieht man solidere Frauen Power Verbrechensrecherche in den meisten der Tatorte mit Damenbeteiligung. Louise Lombard spielt sich zwar recht gut durch die Rolle der toughen aber auch zerbrechlichen Hauptfigur, kann aber aber keine ausreichenden Akzente setzen um Claim aus der Masse der durchschnittlchen Krimis im TV Bereich herauszuheben. Selbiges gilt auch für den größten Namen im Cast, Billy Zane, der sich durch seinen schmierigen Südamerika Akzent hindurch schauspielern muß, selbiges gelingt ihm aber auch nur teilweise.
Die Story hat zwar auch ihre interessanten Momente, bei der man mit der Heldin mitfiebern kann, aber der gute Eindruck wird ebenso schnell wieder durch die obligatorische Love Story gemindert, die einfach zu viel Zeit einnimmt und letztendlich zu Lasten des Tempos geht, weil einfach zu viel Liebesgesusel in der Luft liegt. Das Budget scheint ohnehin im Schmalspurbereich zu liegen, denn selbst potentiell actionorientierte Spannungsmomente als Zanes Charakter auf nächtlicher Straße verfolgt und abgedrängt wird, wird so gelöst das im Rückspiegel Scheinwerfer auftauchen, Schnitt, Einblendung Body Bag und Krankenwagen, Ende Gelände. Die Story um die argentinische Hafenmafia ist absolut nix für Actionjunkies. Auch die Auflösung erfolgt etwas plötzlich, dafür wird noch ein netter Epilog um den Sohn des verbrecherischen Reeders angehängt.Schlecht unterhalten wird man bei Claim sicher nicht, allerdings ist der ganze Fall nur Durchschnittsware der leicht verdaulichen Spezies. 5/10

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