Review

Endlich ist es mal wieder so weit.
In den Niederungen des B-Action-Mülls haben sich ein paar Produzenten meiner Gebete erbarmt und einen Kickboxreißer über illegale Turnierkämpfe fabriziert.
Seit dem letzten, noch dazu ultraschlechten, Bloodsport-Teil (Nr. 4- The Dark Kumite), wurde dieses Subgenre nicht mehr bedient. (Zumindest hab ich nichts nennenswertes mitbekommen!)
Auch die Vorzeichen standen nicht schlecht: Olivier Gruner ("Nemesis"," Angel town") in der Hauptrolle, Bryan Genesse ("Shadowchaser 2", TV-Serie "Street Justice") und Loren Avedon ("Karate Tiger 5 - König der Kickboxer") in Nebenrollen, und " Tigerkralle"-Held Jalal Merhi im Regiesessel.
Und ich bekam, was ich wollte. Harte, aber nicht brutale ( dioe FSK 16 ist durchaus berechtigt, der Film offensichtlich nicht geschnitten) Kickboxaction, in der Gruner trotz fortgeschrittenen Alters noch eine beachtliche Schnelligkeit an den Tag legt.
Er spielt Dirk Longstreet, ehemaligen und ungeschlagenen Champion des "Circuit"! Als er genug hatte verschwand er einfach! Doch jetzt steckt sein Bruder in Schwierigkeiten, denn durch Wettschulden ist er gezwungen, im Circuit zu kämpfen. Dirk versucht ihn da rauszoholen, bezieht aber erst einmal ordentlich Haue!
Unterstützt von seinem alten Trainer ( "Delta Force 2"- Bösewicht Billy Drago in einer Positiv-Rolle), bereitet er sich darauf vor, den "Circuit" aufzumischen!
Die dann folgenden Verwicklungen und Nebenstränge (eine Reporterin auf der Suche einer Story, der Trainer als Bauernopfer usw.) sind meilenweit vorauszusehen, stören aber auch nicht! Wichtig sind auch hier nur die Kämpfe! Und die sind daurchaus nicht übel. Es ist mal wieder erfrischend einen Kampffilm ohne asiatischen Einfluß zu sehen. Die Kämpfe sind alte Schule, schnell und auf den Punkt gebracht, auch wenn überraschend viele Bodenanhkämpfe enthalten sind, das sog. Grabbling! (Anmerkung: Angeblich soll Gruner mal eine Zeitlang die amerikanischen Navy-Seals im Kampf unterrichtet haben, und bei denen ist diese Technik Pflicht!) Diese Techniken geben den Kämpfen eine eigene realistische Dynamik, ohne das sie dadurch realistisch wirken würden. Denn natürlich erhält der Held erst einnmal ordentlich auf die Rübe, bevor er zurückschlägt. Jeder andere wäre schon längst im Koma.
Negativ zu vermerken ist, das oben genannte Nebendarsteller nicht selbst Kämpfen dürfen. Schade, ausgerechnet wegen den B-Helden hatte ich mir den Film doch geliehen.:.-)

Egal, was bleibt sind 80 Minuten Turnieraction, die im richtigen Umfeld (Sechser-Pack, Chips, grenzdebile Feunde ("..jawoll, gib `em uf die Fresse!!!")) richtig Spaß macht, und allen, die dieses Genre genau wie ich vermißt haben, ein richtig nostalgisches Gefühl!!!

PS: Wer glaubt, B-Film Helden könne nix anderes als draufhauen, der sollte sich den Abspann mal durchlesen! Das Gruner einen Hubschrauber fliegen kann, hätte ich nicht gedacht!!!

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