Traue niemals einem VHS-Cover, dessen Inhalt Du nicht gesehen hast! So verspricht "Honeybaby, Honeybaby" eine launige Girls with Guns-Variante des Blaxploitationskinos zu werden. Ein grooviger B-Actioner, in dem Foxy Brown ihr passendes Pendant findet. Leider ist das eigentliche Resultat komplett zum Vergessen.
Erzählt wird die Geschichte eines afroamerikanisches Hübschis, das in einer Gameshow eine Reise nach Beirut gewinnt, um dabei nicht nur in das Netz der Geheimdienste, sondern auch an eine mysteriöse Chinesin, sowie an die Leiche eines Prinzen mit implantierten Geheimformeln zu geraten...
Was an diesem Streifen gravierend stört, ist der Bugdetmangel und damit einhergehend die äußerst schlampige Inszenierung, vor allem in Sachen Schnitt und Kameraführung. So wirkt "Honeybaby..." über weite Strecken fast schon amateurhaft, wobei das Alter auf dem Filmmaterial durchaus seine Spuren hinterlassen haben mag.
Dazu könnte die Hauptfigur eine Art weiblicher James Bond sein, ist jedoch nur eine Model auf Reise in den Mittleren Osten, wobei unsere Heldin ihren schwierigsten Einsatz hat, die gut sitzende Friseur unbeschadet auf der Flucht durchs Reisfeld (?) zu bringen. Leider ist 007 mindestens vier Nummern zu groß für diesen budgetfreien Agentenkäse, der mit endlosen Dialogen nervt, ohne dass darüber hinaus irgendwas Nennenswertes passieren würde. Hauptdarstellerin Diana Sands ist in diesem Werk durchaus ansehnlich und hat noch dazu eine schöne Stimme, kann die staubtrockene Story nur anhand ihres Charismas jedoch längst nicht mehr retten.
Fazit: Foxy Brown bleibt unangefochten die Nummer eins, dann geht es irgendwo bei Cleopatra Jones weiter. Hier ist der Finger auf der Vorspultaste schneller als der Abzug am Colt. Mindestwertung.