Review

Apollo 18 (2011)

... war offiziell keine Mission der NASA und hat nie stattgefunden. Nun ist Filmmaterial aufgetaucht, dass klar beweist dass diese letzte Mission zum Mond doch stattgefunden hat. Auch gibt das Material Aufschluss darüber was bei der Mission schief gelaufen ist. Regie führt in dieser Dokumentation im "REC"-Stil auch ein Spanier nämlich Gonzalo Lopez-Gallego. Mein Kurzfazit vorweg: gute Idee, teilweise spannend aber zu unspektakulär.

Den Hintergrund der Story habe ich ja bereits in der Einleitung verraten und das soll's an Informationen auch gewesen sein. Nur soviel, es wäre nicht schwer gewesen die komplette Handlung in einem kurzen Satz zu erklären. Das Drehbuch verlässt sich auf die üblichen Mechanismen und spart mit Überraschungen oder gar etwas Besonderem. Obwohl das Ganze recht vorhersehbar ist, gibt es durchaus spannende Momente bzw. will man einfach wissen was denn da los ist. Ans Abschalten dachte ich trotz des langweiligen Anfangs und der Abwesenheit von Action nie.

Die insgesamt drei unbekannten Darsteller spielen die Besatzung so wie man sich eben Astronauten vorstellt. Ohne große Auffälligkeiten und Emotionen und eher langweilig. Sympathiepunkte heimst hier keiner großartig ein, aber die Jungs haben bei dieser Mission eben andere Probleme.

Die Effekte bestehen zum größten Teil darin, Mondszenen authentisch wirken zu lassen und das tun sie auch. Im fertigen Film befinden sich neben den gestellten auch echte Aufnahmen und alles wirkt aus einem Guss. Der ganze Film besteht im Prinzip nur aus Aufnahmen von automatischen Kameras und der Handkamera der Astronauten. Die abrupten Schnitte sind anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig aber niemals störend. Natürlich ist bei solchen alten und "geheimen" Aufnahmen das Bild auch nicht mehr so toll, inklusive Aussetzer, Unschärfe und Schmutzpartikel. Das oft verwendete 4:3 Format und die schwachen Farben legen noch einen obendrauf. Etwas rumgewackelt wird mit der Kamera auch, das empfand ich aber als ok und ich bin da recht empfindlich.

Das "Apollo 18" als Sc-Fi "Horrorfilm" beworben wird, ist die totale Übertreibung. Der Film beinhaltet lediglich ein paar - ich würde sagen - unheimliche Momente und unerfahrene Cineasten könnten das ein oder andere Mal erschrecken, also immer locker bleiben.

Man darf hier auf keinen Fall einen normalen Science-Fiction Film wie etwa "Apollo 13" erwarten. "Apollo 18" ist wie eine Aneinanderreihung von Rohmaterial das während einer Mondmission aufgenommen wurde. Ohne Nachbearbeitung und simpel geschnitten. So oder ähnlich wird sicherlich jede Weltraummission protokolliert und es wirkt schon echt und definitiv gut gemacht. Hin und wieder fragt man sich zwar schon wer in einigen Szenen noch mit der Kamera filmt, wenn es eigentlich Wichtigeres gibt. Das ist ein bekanntes Problem bei solchen "Handkamera" Filmen und wird so gut wie nie logisch gelöst.

Größter Minuspunkt an "Apollo 18" ist die schwache Story inklusive dem klar vorhersehbaren Ende. Viele - nein ALLE Elemente kennt man aus anderen Sci-Fi Werken, wirklich neu ist lediglich die Art und Weise wie das Ganze optisch präsentiert wird. Atmosphäre und Spannung kommt nur ab und zu auf, gelungen sind z. B. die Blitzlichtszenen im Krater und auch einige interessante Aufnahmen der Außenkameras gefallen.

Insgesamt ist "Apollo 18" nicht das große Fest für Sci-Fi Fans geworden, aber die Idee dahinter rechtfertigt eine einmalige Sichtung des Materials durchaus.

Vergesst Apollo 13 - die haben wirklich ein Problem 5/10

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