Wer den Trailer von "Mutant Hunt" gesehen hat, der kennt die besten 90 Sekunden des gesamten Filmes. Es geht um menschliche Roboter, eine Schurkin namens Domina, die Weltherrschaft und eine einzige große Verfolgungsjagd durch die Nacht. Das Drehbuch dazu könnte von einem leicht spinnerten Elfjährigen stammen, der Raumschiffe bastelt, den ganzen Tag Serien glotzt und Star Wars-Figuren sammelt: So schießen die Robots mit Laserwaffen und reden mit blecherner Stimme. Die Bösewichter rennen in bester 50s-Outer Space-Outwear rum und einem wächst sogar ein verlängerter Arm aus dem Körper heraus. Dazu gibt es gegen Ende eine regelrechte Freakshow aus zerschmolzenen Gesichtern und Terminatoren, die aussehen, als hätten sie gerade eine Granatenexplosion aus nächster Nähe überlebt.
All das die besagten 90 Sekunden und jetzt guten Appetit. Weil es leider noch jede Menge Material drumherum gibt, liegen ganze Welten zwischen dem witzigen Trailer und dem unbefriedigenden Endprodukt mit Namen "Mutant Hunt": So ist die Haupthandlung eine so ereignislose wie überraschungsarme Odysee durch die nächtliche Großstadt, die hin und wieder von etwas undurchsichtigem Ich-bau-mir-einen-Robi-Welteroberungs-50s-SciFi-Schnickschnack unterbrochen wird. Die Action besteht lediglich darin, dass sich Gut und Böse gegenseitig die Fäuste und die Eisenstangen um die Ohren hauen während die Full Moon-FX-Künstler den einen oder anderen Glibber-Effekt aus dem Hut zaubern.
Letztendlich entstanden ist kindlicher Horror-SciFi-Trash zwischen beinharter Albernheit und einer höchst einfältigen Story, die im krassen Gegensatz zu dem fast schon an den Haaren herbeigezogenem Budenzauber steht. Könnte eine Spaßgranate sein, ist es aber nicht. 4 von 10 Punkten.