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Im Heimatland China erstaunlich erfolgreiche Kostümkomödie, die nach dem sowieso überraschenden Aufstieg von Regisseur kevin Chu Yen-ping zum Inszenatoren vergleichsweiser großer Kinoarbeiten  [ Kung Fu Dunk, Treasure Hunter ] die nächste Stufe des späten Erfolges darstellt; wobei die Ursachen und weiteren Gründe dessen wohl eher in der Aufarbeitung fremder Ideen als der eigenständigen künstlerischen Qualität, wenn es da überhaupt jemals eine gegeben haben sollte, zu suchen und auch zu finden ist.

Immerhin kann der taiwanesische Filmemacher hierbei und zuletzt auf eine eher auffallend erwähnenswerte Mischung von helfenden Potential im Drehteam und trotz bisher höchst durchschnittlichen bis eher hämischen Ruf in der Gunst von sowohl Publikum als auch Rezension auch an Personal vor der Kamera aufwarten, was neben der Herangehensweise und dem Plot selber noch die größte Aufmerksamkeit erlangen dürfte. Die Geschichte plus sein Set und Setting greift die momentan aktuell sowieso gefragte Ära der warring states und somit das Kostüm der period piece Humorisierung auf. Ein alljährlich abzuhaltendes, gerne zu Feiertagen in ganzer Familie stattfindendes Gnaschfest mit Getue und Gepolter, was seit ehedem die Verlockung des alltagsflüchtigen Zuschauers war. Raus aus der trüben Gegenwart und hinein in die die stressige Routine und seine Qualen überstrahlende Vergangenheit. Laughing Wild World [ Übersetzung des Originaltitels ]:

Der mehr als harmlose Schuhmacher Wu Di, genannt "Little Cobbler" [ folk comic art actor Xiao Shenyang ] gerät eines Tages durch den Anblick von Lady Moon [ Kelly Lin ], einer vor der Ehe mit dem Kaiser [ Banny Chen ] fliehenden Schwertkämpferin in die wildesten Abenteuer. Erst hilft er ihr mehr schlecht als recht, allerdings durch Unterstützung des in der Distanz bleibenden, von den Kaisers Eunuchen Cheng [ Norman Tsui ] als heimlichen Schutz beauftragten Yang Guo [ Eric Tsang ] gegen den gesuchten Kriminellen Tian Pa-kwan [ Chang Li-wei ]. Dann gerät er auf der anschließenden Suche nach der plötzlich Verschwundenen an zwei Piraten [ (Zhao Benshan und Cheng Ye ] und die ein abgeschiedenes Gasthaus führende Rouge Red Phoenix [ Tien Niu ], die sich mit List, Heimtücke und Gift ihrer ahnungslosen Gäste erledigen will. Zudem ist General Li [ Leung Kar-yan ], Wu Dis vor Jahren und noch zu seiner Kindheit vermeintlich verstorbener Vater, ebenfalls hinter der so eifrig Gesuchten hinterher. Ein großes Martial Arts Tournament soll die verworrenen Verhältnisse klären.

Wer sich von dem Plot auf Papier, dem Turnier gen Ende und dem abermaligen Engagement von Ching Siu-tung als Action Choreograph auf eine Martial Arts Extravaganz freut, muss sich leider getäuscht sehen; geht das eh schon wenige Gezeigte doch in einer Masse an Special Effects und andere Ablenkungen über. Eine wirkliche große Freude wird der Film in seiner Anlage als dumb fun mit lokal angesetzten Spitzen, den Verweisen auf die junge Popularität des èr rén zhuàn [ = two person act ], einem Sprechgesang aus Nordostchina verbunden mit Tanz im Duett, plus low-brow Konstanten sowieso wohl nur den Landesgenossen selber sowie Denjenigen machen, die dergleichen Kultur-Medien-Projekte schon und vor allem Anfang der Neunziger in rauen Mengen konsumiert und goutiert haben. Denn Erinnerungen schüren tut man besonders an die Wuxia Travestien von Jeff Lau und Wong Jing, beides Regisseure, die heutzutage noch durchaus von den einstigen Werken zehren, sei es in der Reputation, die damals allerdings schon fragwürdige Züge annahm, sei es als Quelllager für gegenwärtiges und zukünftiges Material.

Viel geändert hat sich jedenfalls nicht, hat nur die Art und Weise, in dem die Witze angebracht und vollendet werden, nun nach zwanzig Jahren Gebrauch noch mehr das Gefühl der Beharrlichkeit, des Krampfes und Trotzes darin angesetzt. Selbst mit einer Unkenntnis bereits längst ausgeführter und versiegelt verschlossener Mo lei tau - atrocities wie Eagle Shooting Heroes, Holy Weapon, Legend of the Liquid Sword oder Chus eigenem Flying Dagger, die neben unzähligen anderen Wuxia - Comedy - Varianten allesamt 1993 die Lichtspielstätten und heimischen Videoregale beglückten, sind die dargebrachten Scherzen um Schuhe, Sohlen und Füße im Gesicht, Werbeeinblendungen der Darsteller mitten im Geschehen und die bevorzugte Grimassengestikulierei samt undurchdringlichen Wortspielchen ein doch eher alter Hut. Dessen xte Widerholung höchstens Déjà vus und reinen Widerspruchsgeist, aber sicher keinen plötzlichen, ungewöhnlichen oder sonst wie staunenswerten Einfall bzw. die Pointe darin aufweisen kann.

Bemerkbar macht sich der Mangel an Kreativität hinter Bild und Erzählung sonders beim Stillstand dessen, sind mehrere längere und in der Zeit gefangene Dialogvorgänge schlichtweg nichtssagend bis destruktiv in ihrer Ausdehnung und droht dort trotz theoretisch der meisten Information über Charaktere und Charakter die Handlung bis auf den Nullpunkt einzubrechen. Glücklicherweise sind diese Minuten für den Moment und Gesamteindruck verheerend, aber relativ selten; für einen Chu - Film aktuelleren Datums bewegt man sich ansonsten auffallend mündig, nennens- und im gewissen Maße auch folgenswert und durch teils verblüffend dimensionierte Szenerien. Ist also schon vielköpfig in der Organisation gehalten, verfügt sicherlich auch begründet durch Popularität des Sitcom-Auoren Ning Caushen und dessen anhaltenden My Own Swordsman Autorität über den nötigen gesitteten Finanz-, und folglicherweise auch Ausstattungs- und zumindest visuellen Kreativitätsrahmen, der gerade den floristisch und pflanzensoziologisch Schauplätzen genug Veranlassung für Sinne und Gemüt mitgibt.

Ob nun ein Baumhaus in einer bodenloser Schlucht, ein Landungssteg an einer Meeresbucht oder einer verweht - verlassenen, mit zerschlissenen Fahnen behangenen Bauanlage inmitten grünstichiger Geisternacht; eine optische Zugkraft durch das Verweben und Verbinden von Objekt, Subjekt und Natur, unterstützt durch eine in den Farben gedämpfte und mit hellem Braun, Beige und leichten Gelb- und Sandtönen belegte Lackierung. Auch ansonsten treibt man es nicht zu bunt, geht trotz mehrerer effect shots und der Möglichkeit des ausufernden Irrsinns nicht über die Grenzen hinaus und in die comigale Diskrepanz und seine öfters anstrengende Polarisierung hinein. So kommen natürlich auch in dem hiesigen Neujahrsschwank die obligaten Parodien auf zeitgenössische Medien und ihr Wirken wie Computerspiele, product placement ads oder möglichst hierzu parallel angelaufene und somit in direkter Konkurrenz gesetzte Kinofilme auf, wird sich dabei aber in einer nahezu gemäßigten, auf Erwägung der Anwendung besonnener und niemals zu erschöpfender Weise verhalten.

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