Review

Fantasy Filmfest Nights 2012
The Theatre Bizarre (F, USA 2011)

Die junge Enola (Virginia Newcomb) schleicht sich in ein verlassenes Theater,
wo sie von einer menschlich wirkenden Marionette (Udo Kier) empfangen wird, der auf der Bühne 6 Geschichten erzählen lässt: es geht um eine Krötenkönigin, blutige Eifersucht in Berlin, Liebe und Süßigkeiten oder Spritzen in Augäpfeln...

Im Sony Center am Potsdamer Platz fiel der Applaus trotz der Anwesenheit von 2 (von 7) Regisseuren des Films, Richard Stanley (The Dust Devil" 1992) und Buddy Giovinazzo (je 2x "Tatort" und "Polizeiruf 110" zw. 2003 und 2007) nur verhalten aus. Kein Wunder, denn es liegt wirklich nicht an Udo Kier, der lt. Giovinazzo gern öfter wieder in Deutschland drehen würde, dass die dünne Rahmenhandlung kaum den Namen verdient. Und auch die sechs Horrorstories sind als mittelmäßig bis sehr mäßig einzustufen, wo das FFF ansonsten für seine Short Cuts Kurzfilmreihe berühmt ist. Am besten hat mir "Vision Stains" (Regie: Karim Hussain, "Subconscious Cruelty", 2000) gefallen, wenn's ums bedrohte Augenlicht geht, stellt sich bei mir die Gänsehaut ein. Auch "Wet Dreams" von Tom Savini ("Geschichten aus der Schattenwelt", TV 1984) hat was, bei "The Accident" von Douglas Buck
("Sisters" 2006) sucht man hingegen die Horrorelemente vergeblich und
Richard Stanleys Reptilien-Opener macht die sowieso nicht originelle Geschichte mit hektischen Bildern kaputt. Wer den positiven Bewertungen im Netz vertraut, sollte mit einer kleinen Enttäuschung rechnen. (5/10)

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