Review

Nach dem Überraschungshit 2000 holt sich zum fünften Mal Gevatter Tod seine Opfer zurück. Das Gute an dieser Reihe ist, dass man (mittlerweile) scheinbar keinen Drehbuchautor mehr braucht. Man tausche die Katastrophe und den Ort aus, und schon kann das muntere Sterben losgehen.

Diesmal befinden sich unsere Akteure auf einem Betriebsausflug. Unterwegs bekommt Sam (Nicholas D´Agosto) die Vision, dass die Brücke einstürzen wird, die die Gruppe mit ihrem Reisebus überqueren wird. Er steigt panisch aus und weitere folgen ihm. Wie es weiter geht, könnt ihr euch selber denken.

Wurde bis zu Teil 3 noch auf die Story geachtet, dran gefeilt, mit welcher Taktik man noch den Tod austricksen könnte, wurde im vierten Teil nur noch drauf wert gelegt, die Leute auf kreative Art und Weise um die Ecke zu bringen. Und leider kann auch der aktuelle fünfte Teil nicht wirklich mit einer neuen, frischen Taktik aufwarten. Da sind schon locker zwei Filmdrittel vergangen, bis die wenigen Überlebenden kapieren, dass sie chronologisch zu Sam´s  Vision  sterben (gähn). Da bedarf es schon einen Auftritt von Leichenbestatter Tony Todd, der plotmäßig Hilfestellung leisten muss: Den Tod kann man durch andere Todesfälle ausgleichen. Aha, also doch was neues.
Aber es ist schon erbärmlich, wenn der gute, alte Tony völlig deplaziert diese Hinweise geben muss.

Auch wenn diese neue "Richtung" nicht wirklich aufgegriffen wird, außer zu einem total hirnlosen Overacting zum kleinen Finale vorm großen Finale, bringt sie keinen Schwung in die Bude. Der Schwerpunkt liegt wieder einmal auf den (möglichst blutigen) Tötungsarten und  in welchem Augenblick es geschieht.
Auch auf 3D wurde wieder ein Schwerpunkt gelegt. Sieht der fünf Minuten lang gefühlte Vorspann durch die Brille im Kino noch super aus, darf ich mich bei der Heimauswertung freuen, wenn ich mir eine halbe Stunde alle mitwirkenden Personen ansehen darf - ich fühle mich ins letzte Jahrtausend zurückversetzt (NOCH haben die 3D-Elemente keinen Bewertungseinfluss bei mir.)

Also Storymäßig gibt es da nichts zu holen und von mir schon mal den Daumen runter. Aber das drumherum, was der vierte Teil in den Sand setzte, stimmt hier wirklich. Die schaurige Atmosphäre wird durch viel gelungenen Humor aufgelockert, man fiebert wieder richtig mit den Figuren mit. Die Katastrophe rockt, sowie der Twist am Schluss äußerst gelungen ist. Außerdem wurden für Kenner der Reihe  Running Gags zu anderen Teilen eingebaut.

Also Fan-Boys bekommen das, was sie wollen, auch wenn die Spannung teilweise auf der Strecke bleibt, aber im Ganzen ist es ein weiterer ordentlicher und vorallem unterhaltsamer Teil geworden.

6,5/10

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