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Die Liebenden und die Toten: Höchst durchwachsener Nekrophilie-Thriller, der viel Licht, aber auch viel Schatten mit sich bringt. Erneut ist preiswertes Grindhouse-Kinos angesagt, wobei die Geschichte aus der Gruft dieses Mal von einem mysteriösen Totenkult, aber auch einer recht anschaulichen Dame mit höchst morbiden Neigungen handelt.

Was in Kultschockern wie "Sado" oder "Nekromantik 1&2" zur Vollendung gebracht wurde, wird in "Love Me Deadly" noch recht verhalten zelebriert: Die Liebe zu den Toten, wobei vor allem die graphischen Ansätze in ihren Kinderschuhen stecken bleiben. Dem danach nicht mehr beschäftigten Regisseur Jacques Lacerte gelingt es jedoch, allerhand subtile Spannung aufzubauen, die auch ohne Leichensex oder Blutfontänen funktioniert. Wie immer wurde viel Weichzeichner verwendet, was in den 70ern wohl ein unumgängliches Stilmittel war, um Sleaze mit düstern Themen zu kombinieren.

Spätestens ab der zweiten Hälfte verkommt "Love Me Deadly" jedoch zur kaum noch interessanten Mystery-Soap, deren Handlungsstränge in alle Einzelteile zerflettern. Einpaar deftige Szenen in der Leichenhalle sind fast schon der Gegenpol zum harmlosen Geplänkel im Halbdunkeln, das leider überwiegt.

Auch hier gilt: Viele gute Ansätze machen noch lange kein befriedigendes Gesamtergebnis aus. Irgendwie ist "Love Me Deadly" gar nicht mal uncool, irgendwie aber auch seltsam harmlos.

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