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Mary fühlt sich zu Leichen hingezogen und besucht Beerdigungen um anschließend die Leichen zu küssen. Sie wird von einem Bestatter beobachtet, der die gleiche Leidenschaft teilt und sie zu Zeremonien einlädt, bei denen Gleichgesinnte ihrer Perversion nachkommen.
Doch Mary ist das zu krass und außerdem hat sie einen Mann kennengelernt den sie liebt und heiratet. Nun könnte sie ein normales Leben führen, doch ihre Vergangenheit lässt sie nicht los.
Love me deadly ist ein solides Psychodrama, die Story um eine Frau die wegen eines Kindheitstraumas keine normale Beziehung führen kann ist überzeugend dargestellt.
Die Schauspieler sind ok aber leider hat der Film einige kürzere Längen. Die Inszenierung ist stellenweise sehr altmodisch, sodass es oft vorkommt, wie jemand aus dem Auto aussteigt um ein paar Ecken läuft, dann die Wohnungstür aufmacht und der eigentliche Kern einer neuen Szene beginnt.
Man sollte keinen Film erwarten, der sämtliche Tabus bricht, auch wenn der Streifen durchaus heute noch ein Mainstreampublikum anwiedern dürfte. Manche Szenen leben von dem Sleaze-Faktor, am überzeugensten die, in der ein Stricher an einen Tisch gefesselt wird und man ihn lebendig ausbluten lässt. Gewalt spielt aber eher am Rande eine Rolle, die Hauptfigur und ihre Psyche stehen im Mittelpunkt, weshalb es immer wieder zu morbiden Szenen kommt.
Durchaus sehenswert wenn man ein bisschen Geduld hat.

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