kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 02.02.2013
Werwolf. Zombie. Vampir. Frankenstein. Hexe. Mumie. Das Ding aus dem Sumpf. Zyklop. Ikonen des Monsterfilms werden aus ihrer natülichen Umgebung gerissen und müssen sich im Wrestling-Ring um ihr Leben prügeln. Funktioniert so was? Jein; einerseits gelingt es Writer-Director Jesse T. Cook im Rahmen seiner Mittel, die Monsterfilmgeschichte mit deutlichem Augenzwinkern zu plündern und setzt gelungen kostümierte Trashmonster in den Ring, die ohne Sinn und Verstand (und ohne erkennbare Choreografie, dafür aber mit netten Spezialtricks) auf sich einprügeln. Dabei pflegt er jeder Figur einen eigenen Prolog zu widmen, der – reich an Zitaten – ihre Herkunft erklärt und es umso verrückter erscheinen lässt, sie plötzlich in einer Wrestlingshow als Protagonisten wiederzufinden. Der Ring selbst ist atmsophärisch gestaltet (d.h. ganz ohne Zuschauer und umringt von Waldhütten, Totengräbern und Bäumen) und wird mit flapsigen Kommentatoren, die dreist bei „Celebrity Deathmatch“ abgekupfert sind, geschmückt.
Soweit funktioniert die Zusammenkunft der acht Monster. Leider fällt der Film in seiner Struktur komplett in sich zusammen, als deutlich wird, dass abgesehen von den Prologen und den Kämpfen nichts weiter zu erwarten ist. „Monster Brawl“ ist mit Sicherheit der sinnloseste Film seit langer Zeit und selbst in seinen 80 Minuten fast schon zu lang – hat wohl auch Cook gemerkt, der aus sonst unerfindlichen Gründen nur zwei der Gewinner aus den ersten vier Matches gegeneinander zum Finalkampf antreten lässt und die beiden anderen Sieger einfach in der Versenkung verschwinden lässt. Und man ist sogar froh darüber, denn spätestens nach drei Kämpfen ermüdet die ewig gleiche Abfolge enorm. Letztendlich doch irgendwo verschenktes Potenzial; ein Sequel mit richtigem Drehbuch wäre aber eine interessante Angelegenheit.
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