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Der Kurier Nick Corrigan soll eine Nachricht zu einer Abschussbasis für Atomraketen irgendwo im Mittleren Westen der USA bringen. Doch die Anlage wurde von Terroristen besetzt, die die Raketen auf die größten Städte des Landes abschießen wollen. Doch da haben sie die Rechnung ohne Nick gemacht, der früher Mitglied einer Spezialeinheit war.

Offensichtlich beschloß man in der Bloodfist Reihe einen radikalen Kurswechsel und legte im sechsten Teil eine lupenreine John McClane Nummer hin, ohne jeglichen Anflug von Innovation. Da aber Don Wilson und Roger Corman auch hier für die Produktion verantwortlich waren, müßten sie sich auch höchstselbst eventuellen kritischen Äußerung der Bloodfist Fans stellen.
Also gilt wieder der richtige Mann am falschen Ort bzw. das einer gegen alle Prinzip. Dazu treffen sich ein Dutzend islamistische Terroristen, die relativ locker mit ein paar Kaninchen die Bewegungssensoren austricksen, mit einer nicht gerade Security geschulten Besatzung in einer Raketenabschußbasis und laden sich als Ehrengast noch den Kurier Nick kommen. Der meuchelt dann auch die Truppe, während in der Zentrale der Abschußcode entschlüsselt wird (kennt man ja, so ein zehnstelliger Code, bei dem alle paar Minuten ein Decoder Programm eine weitere Zahl knackt).
Wie gesagt, Innovation gibt es nullkommagarnix. Als Zuschauer kann man beim ersten Ansehen mühelos die Handlung minutiös voraussagen und eigentlich sollte der Film "Die Hard 4: Johns asiatisch aussehender Bruder" heißen, aber mal ganz ehrlich, das Ding hat eigentlich Spaß gemacht. Zum einen stimmt der Härtegrad, der doch mehr blutige Shootouts als ein Mainstream Film erlaubt, zum anderen ist das Tempo angenehm hoch. Bis auf die verbalen Schwanzvergleiche der Militärs außerhalb gibt es im Grunde keinerlei Längen.
Man hätte allerdings etwas mehr auf die Martial Arts Fähigkeiten von the Dragon konzentrieren dürfen, der sich hier sicherlich nicht überanstrengt hat. Der Junge kann was, dann möchte ich das auch gerne sehen. Trotzdem ist das für mich gute B-Unterhaltung, die zwar kaum viel gekostet hat und eher mäßige Locations aufweist, aber so lange die Action rollt, bin ich schon zufrieden. Hier zumindest paßt das Motto, lieber gut geklaut als schlecht erfunden.
6/10

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