Ein Gletscher bewegt sich mit rasender Geschwindigkeit auf Nordamerika zu, nachdem es in Island zu einer plötzlichen vulkanischen Eruption kam. Es folgen eine Reihe von außergewöhnlichen Wetterkapriolen, wie Schnee im August in den USA. Eine Familie steht im Mittelpunkt und muss vor der drohenden neuen Eiszeit enger zusammenrücken.
mit 2012 haben wir mal wieder einen billigen Katastrophenthriller, der sich seine Storyelemente aus The Day after tomorrow zusammenplagiiert und der Logik und Verstand den cineastischen Stinkefinger zeigt. Also ich kann ja noch einigermaßen schlucken das vulkanische Eruptionen ein größeres Eisfeld freisprengen, aber das dieser freilaufende Eiswürfel sich daraufhin mit 200 Meilen pro Stunde bewegt, die ganze Ostküste tiefgefriert und die Amis diesen dann mit atomaren Sprengköpfen attackieren (was ist jetzt schlimmer, ein paar Eiszapfen am Pentagon, oder nuklearer Fallout mit zigtausenden vonToten)ist dann doch einiges über dem oberen Ende der Bullshitskala hinausgeschossen.
Aber die eigentliche Katastrophe rückt größtenteils in den Hintengrund, denn eine Familie sucht ja schließlich ihre Tochter in New York, was auch geschickt gedacht ist wenn unterwegs alle beinahe draufgehen und die Tochter selbst in New York wenig Überlebensprobleme hat, aber das sind eben noch echte amerikanische Werte, Zusammenhalt in der Sippe wird da noch großgeschrieben. So sehen wir Vater, Mutter und Sohn durch die eisige Landschaft schreiten, während von oben die Kulissensklaven künstlichen Schnee ins Bild werfen. Die Dramatik dabei ist ziemlich unaufgeregt, die letzte halbe Stunde ist dafür sogar einigermaßen genießbar, vorausgesetzt man hat sich vorher nicht wegen der unzeitgemäßen Effekte und Tricks die Augäpfel rausgerupft.
Eigene Ideen werden dabei tunlichst vermieden und es ist sogar beinahe schon amüsant zu sehen wie Menschen zu instant ice werden, aber dennoch ein lockerer Flug mit einer Zweimotorigen Maschine, die maximal bei der "no way back Airline" starten dürfte, mitten ist Temperaturepizentrum möglich ist. Die darsteller bleiben dabei nicht nur wegen des Frostes ziemlich blaß, ich hab den Film gestern angeschaut und die Nasen heute schon wieder vergessen. 2012 biete ein sehr schwaches Eiszeit Szenario, das von Logiklöchern und generellem Drehbuchwahnsinn nur so strotzt (am Ende hält doch tatsächlich die schmalbrüstige Freiheitsstatue eines heranrasenden Rieseneisbergs aus). Das ganze hat schon beinahe wieder trashigen Charme. Richtig gelangweilt hab ich mich nicht, es hat sogar ein wenig Spaß gemacht zu warten welchen Bock das Script als nächstes schießt.
3/10