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Shanghai zur Zeit, als sie von Japan besetzt wurden: Chen Jeh, ein junger Kung Fu Kämpfer mit starker Technik, reist nach Shanghai, um bei der Beerdigung seines Meisters Ho Yuan-chia, einem berühmten Boxer, teilzunehmen! Er glaubt nicht an einen natürlichen Tod und legt sich schnell mit den Japanern an. Und er findet heraus, dass sein Meister vergiftet wurde. Doch nun sind die Japaner hinter Chens Freunden her und werden auch von der Polizei gesucht. Derweil plant Chen, den Anführer der Japaner zu töten.

Die Story von Fist of Fury kann man eigentlich ebenso vernachlässigen, wie die politische Aussage des ganzen. Schüler will seinen geliebten Lehrer rächen, der durch ungeklärte Umstände starb und tut dies auch. Soweit so schonmal gesehen. Schuld sind natürlich die bösen japanischen Besatzer, die das chinesische Volk unterjochen und hier als Nazis Asiens herhalten müssen. Das sollte man genau so vergessen wie Lee´s schauspielerisches Talent, das aus overacting und knapp zwei Gesichtsausdrücken besteht.
Der Film besteht dabei aus den guten drei Akten. Anfangs darf sich Lee durch eine ganze Kampfschule kloppen und sich gegen die zeitbedingte Ungerechtigkeit zu wehren. Hier ist alles noch im netten Rahmen, keiner wird wirklich verletzt. Etwas öde wirds dann im Mittelteil, da gibt es einen minutenlangen romantischen Dialog und eine erotische Tanznummer, ohne das die Geschichte vorangebracht wird. Hätte man zwecks des besseren Flows auch weglassen können. Klarer Fall für die Vorspul Taste. Als sich dann allerdings die wahren Mörder enttarnen, nimmt Bruce die Sache persönlich. Er metzelt sich durch die gesamte japanische Schule, die hinter dem Anschlag steckt, ohne Gnade und es ist verwunderlich das er nicht im Anschluß im Alleingang sämtliche Japaner in Schanghai erledigte. Der Bodycount ist jedenfalls nicht zu verachten, denn auch die eigene Kampfschule muß herbe Verluste einstecken.
In Sachen Martial Arts muß man glaube ich nicht viel sagen. Lee präsentiert seine typischen Posen und sein Kampfschrei weckt bekanntlich Tote auf. Mit Faust und Nunchakos hin.terläßt er eine ordentliche Leichenspur. Allerdings wüßte ich zu gerne was für ein komisches Tier er da nächtens gegrillt hat, sah jedenfalls wenig appetitanregend aus. Nach dem Knochenbrecher hat auch hier Jackie Chan einen sekundenbruchteilauftritt und ich hab ihn schon wieder nicht erkannt, auch Yuen Biao ist hier bei seinem Spielfilmdebut mit dabei. Spaßig aber das hier Lee den Meister der Verkleidung abgibt, als alter Mann, Telefondienstler oder Rikscha Fahrer, er zeigt hier eindeutig bisher verborgene Talente.
Für Eastern und Lee Fans ist Fist of Fury jedenfalls ein Muß. Solche Filme würde es heute nicht mehr geben. Die Konsequenz und Härte des Rachefeldzugs, aber auch schon vorher als eine weibliche Schülerin einen harten Kick ins Gesicht bekommt, würde sich heutzutage niemand mehr trauen. Nur die Mitte ist einfach zu lahm.
8/10

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