Review


Inhalt:

Kang Chin Hung (Norman Chu Siu-Keung) hat nur noch ein einziges Ziel: Er will DEN Mann töten, der Schuld am Tod seiner geliebten Frau trägt..., diese wurde vor Jahren vergewaltigt, und starb in Folgen der daraus resultierenden Schwangerschaft.
Kang weiß von dem Mann, den er sucht nicht all zu viel..., dieser betreibt als Meister eine KungFu-Schule..., muss ein herausragender Kämpfer sein..., und sein wahrer Name ist Pao Shen Chung.
Und so fordert Kang immer wieder einen Meister einer der vielen Hundert Kampfschulen heraus..., und hat sich dadurch bereits einen Namen als "Der Herausforderer" gemacht, und ist der Schrecken aller KungFu-Schulen, da er bislang jeden Meister besiegt hat....!

Li Yu Tien (David Chiang) ist ein Glücksritter und Ganove. Der kleine Gauner hält sich mit Mätzchen und Glücksspiel über Wasser. Er ist geldgierig..., lässt sich für Geld verhauen, bringt das Geld aber regelmäßig zur Bank auf´s stetig wachsende Konto.
Dann erhält er von der ominösen Wei Ching Fung (Lily Li) den Auftrag, für eine sehr stattliche Summe Geld, Kang Chin Hung zu töten....

Das Geld stammt jedoch von niemand geringerem als Pao Shen Chung (Philip Ko). Dieser wird von Wei Ching Fung gedeckt..., auch wenn diese von diesem Verbrecher misshandelt wird.
Li Yu nimmt Kontakt zum Meister Ho Tien Mau (Alan Chan) auf, um Kang besiegen zu können.
Doch Ho scheitert..., und letztendlich kommen sich Kang und Li Yu näher..., die beiden letztendlich ungleichen Männer beschließen zu kooperieren. Beide wollen Pao Shen Chung eliminieren...., Kang um seine Rache zu vollenden, Li Yu will an das Geld Pao´s.

Schlussendlich kommt es zum mörderischen Show-Down......


Fazit:

Der Regisseur Eric Tsang -der im Film in einem kurzen Cameo zu entdecken ist- schuf diesen storytechnisch weniger überzeugenden aber von seiner Action her krachenden KungFu-Eastern im Jahre 1979 mit vielen Stars der Shaw Brothers für das Studio "Lo Wei Motion Picture Co." des Eastern-Veteranen, Bruce Lee-Regisseurs und Jackie Chan-Entdeckers Lo Wei.

Der Film schwankt zwischen einer Eastern-Komödie und einem KungFu-Rache-Reißer..., und hat etwas Schwierigkeiten, sich zwischen diesen Sub-Genres zu positionieren. 
Die Storyline wirkt konstruiert..., und so, als ob Eric Tsang die Geschichte einer Rache, die letztendlich ziemlich einfach ist, irgendwie auf knapp 90 Minuten zurechtdehnte.
Das ganze hätte man auch etwas weniger umständlich machen können...., dann wäre der Streifen aber kaum auf eine Lauflänge von einer Stunde gekommen.
Daran krankt der Streifen etwas. 
Gleichwohl Eric Tsang auch für manche Überraschung sorgt, und ein Einfall war hier schon ungewöhnlich: In einer Szene, wird die gute, alte Stummfilm-Zeit persifliert... mit Mimik, Gestik und Musikuntermalung eine kleine Hommage an Charlie Chaplin kreiert. So etwas hab ich noch in keinem Eastern gesehen. Netter Einfall.

Für den etwas faden Witz sorgt hier David Chiang, einst SuperStar der Shaw Brothers. Mit gehörig Schalk im Nacken ist er hier ein kleiner Gauner, der sich für Geld verprügeln lässt, stets an die Kasse denkt...., und immer für ein Mätzchen gut ist. David macht auf gewitzten Lächler..., aber wirklich lustig ist das eher selten. Dafür kämpft er aber um so besser....

Bierernst hingegen Norman Chu..., der grimmige Gegenpol zu David. Der denkt nur an seine Rache..., und ist ein absolut starker KungFu-Fighter.
Genauso wie Philip Ko..., villain-Routinier zahlreicher Eastern. Ein KungFu-Kampfkünstler..., und für rassige KungFu-Action sorgt er als Bösewicht auch hier..., und das gewohnt hochklassig.

Dann ist da noch die weibliche Hauptrolle..., und die hier 29jährige Lily Li..., ebenfalls aus dem Hause Shaw, ist hier auf dem Zenit ihrer Attraktivität. Sie sieht fantastisch aus..., doch gibt ihr Rollenbild wenig her. Sie "vermittelt" quasi die Hauptprotagonisten einander, damit sich diese für ihre Auseinandersetzung begegnen..., das ist -wie erwähnt- etwas konstruiert gemacht.
Ein Konstrukt, dass dann für die Hauptsache in diesem Eastern sorgen soll.... die satte KungFu-Action, die diesen Streifen mehr als rettet...

Denn das ist hier der eigentliche "Star", harte, rassige, dynamischste und intensivste KungFu-Action. Also ich hab ja schon sehr, sehr viele Eastern gesehen. Aber wie dynamisch und tempogeladen hier gefightet wird..., alle Achtung. Vor allem das rasante und intensiv geführte Finale ist bemerkenswert..., die letzte Viertelstunde hat es in sich.
Erst bezwingen David Chiang und Norman Chu die Schüler von Philip Ko..., sei es mit Stock oder Kampfringen.
Dann kommt es zum mörderischen, höchstintensiven und knallharten Show-Down eben mit jenem Philip Ko. Natürlich der absolute Höhepunkt dieses Eastern-Actioners.

Und so ist das hier eben: Man sollte sich "Der Herausforderer" wegen der KungFu-Action ansehen, die ist rassig, rasant, knallhart zum Ende hin, und richtig schön dynamisch. Das vorzügliche Dubbing (Geräuschkulisse) tut hier ein übriges, die rasant-kernige Action noch zu veredeln.
Storytechnisch hinkt das Ganze zwar etwas..., darüber stehen aber die eingefleischten Easternfans..., sollten sie jedenfalls.

Solide 7/10 Punkte sind von mir zu vergeben....

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