Review

Wiederkäuender Haihappen


Einen Punkt für die süße Sara Paxton. 
Einen Punkt für zumindest phasenweise solide Dreidimensionalität.
Einen Punkt für die kurze Laufzeit. 
Einen Punkt für... nein, da fällt mir nichts mehr ein. Also bleibt's bei dieser miserablen Wertung. Völlig zurecht. Sogar noch mit einigen Bier auf dem Tisch und einem Auge zugedrückt. „Shark Night“ ist ziemliche Grütze. Fast das amerikanische Pendant zu RTL-Produktionen wie „Hai-Alarm auf Mallorca“. Ein paar Studenten fahren an den See um zu feiern, zu trinken, Spaß zu haben. Und dann taucht ein verirrter Hai auf, der scheinbar kein Mittagessen hatte und der Überlebenskampf beginnt... That's it. Zu wenig, zu lahm, zu glatt. Vor allem das PG-13 Rating ist mega ärgerlich und raubt sogar die meisten Grundansprüche wie Gore, Nudity oder Vulgarität. 

2011 war der 3D-Hype noch lange nicht ausgetrocknet und Fahrwasserschwimmer wie „The Final Destination“, „Alice im Wunderland“ oder „My Bloody Valentine“ hatten mit der damals nach „Avatar“ noch gefragten Technik im Kino solide bis sehr gut abgesahnt. Also dachte man wohl, dass das auch mit Haien gehen muss, da die ja immer Saison haben. Was stimmt. Aber doch bitte nicht so... „Shark Night“ ist vertane Zeit und höchstens für Hai-Allesgucker geeignet. Alles wirkt glatt und seelenlos, unspannend und blutleer, billig und peinlich. Keine der Figuren geht einen was an, die Haie sehen unschön artifiziell aus und auch in 3D fühlt man sich erstaunlich weit weg vom Geschehen. Man hat abgeschaltet bevor es überhaupt losgeht. Auch für einen Hatewatch oder ein Trashfest reicht es nicht, da hier auch nichts lustig oder peinlich schlecht ist. Eher ist das belanglos und uninspiriert. Ein klarer Cashgrab. Schön fies und blöd (und mit spitzen Zähnen?!) sind immerhin die Hinterwäldler, die die Haie angeschleppt haben. Ansonsten ist jeder unerfolgreiche Angelausflug spannender und interessanter. 

Fazit: wenig Hai, kaum Nacht, noch weniger Lebenssaft und keine Nacktheit. Außerdem nicht nur rar erwähnenswertes 3D. Selten hat ein Film mehr Versprechen gebrochen. „Shark Night 3D“ ist zahnlos und unbrauchbar. Nichtmal als Trash. Nur zum nebenbei gucken. Bäh. 

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