Review

Eine Gruppe Collage-Schnösel macht Ferien in der ländlichen Heimat. Der Badespaß wird jedoch von aufdringlichen Einheimischen und bissigen Haien vermiest…

Die 3D-Welle rollt, und da sich seit PIRANHA 3D Killerfische wieder als publikumstauglich erwiesen haben, liegt es nahe, in das selbe Schotter versprechende Horn zu stoßen, um nicht versehentlich mit einer eigenen Idee auf dem Glatteis zu landen.
Regisseur David R. Ellis (FINAL DESTINATION 2+4) beliefert die Großraumkinos also nun mit dem auf Hochglanz geschniegelten Edelfischabfall namens SHARK NIGHT 3D. Die aufgeführten Charaktere decken die ganze Bandbreite der stereotypen Filmfiguren ab, wie da wären: der schüchterne, aber attraktive Nerd (Hauptrolle!), die notgeile, männliche Jungfrau (Fischfutter!), die keusche Blondine, die noch auf den Richtigen wartet (Hauptrolle!), die schnippische Latina (Fischfutter!), der dumme, brutale Hinterwäldler (Fischfutter!) und, nicht zu vergessen, der Quoten-Schwarze, hier, wie könnte es anders sein, in der Rolle eines Sportstudenten (selbstverständlich auch Fischfutter!). Unter den Schauspielern finden sich einige bekannte Gesichter, wie z.B. Sara Paxton (LAST HOUSE ON THE LEFT, THE INNKEEPERS) und Donal Logue (KEINE GNADE FÜR DAD, BLADE, GHOST RIDER).
Der Storyverlauf ist selbst für Laien vorhersehbar. Dementsprechend hält sich auch die Spannung in Grenzen. Die Haie sind zwar echt, also nicht computeranimiert, was ja schon mal nicht schlecht ist, ihre Attacken fallen aber langweilig aus und sind fernab vom spaßbetontem Splatter eines PIRANHA 3D. Zu sehen ist stets nur ein wildes Unter-Wasser-Gewusel und am Schluss färbt sich das Wasser rot – toll!
Insgesamt enttäusch SHARK NIGHT 3D als Tierhorrorfilm, da er sich 1.) zu ernst nimmt, 2.) zu wenig Gore bietet und 3.) kein brauchbares Filmmonster liefert. Da reißen die paar Fleischfetzen, die einem in 3D vor der Nase herum schweben, auch nichts mehr raus. Guter Haihorror ist eben selten. Ich möchte hier auf die überaus gelungenen Vertreter DER WEIßE HAI (1975) und THE REEF (2010) verweisen.

DER WEIßE HAI für Vorschüler. Extra weichgespült und zahnlos wie Oma. Lassen wir diesen Flop ungesehen an uns vorüber gehen und warten wir in gespannter Vorfreude auf PIRANHA 3DD…

Fazit:
Kein Butter bei die Fische!

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