Diese Marvel-Verfilmung liegt für mich subjektiv zwar qualitativ über Hulk, aber ansonsten unter den restlichen bisher abgedrehten. Grund hierfür ist die relativ platte Story, flache Charakter und maßlosen Übertreibungen. Der Bösewicht Schmidt kommt gegen den Cap nicht so richtig zu Zuge. Schade, denn er hätte eine Menge Potential gehabt. Es ist nicht so, dass der Film keinen Spass machen würde und nicht hübsch anzusehen wäre, aber der US-Patriotismus wirkt hohlköpfig und viel Geballer ohne wirkliche Verletzungen aufgesetzt. Die Spannung geht einfach höher, wenn der Held auch mal schwer verletzt wird oder in scheinbar auswegsloser Situation steckt. *Achtung Spoiler* Beides ist nie wirklich der Fall. Die Guten erringen einen Sieg nach dem anderen, am Fliessband sozusagen. An Musik, Effekten, Kamera und Schauspielern gibt es hingegen nichts auszusetzen. Was mich etwas an Captain America an sich stört, ist dass er so regierungsverbunden und staats-obrigkeitsgläubig ist. Da sind andere Superhelden eher selbstständig, freiheitlich und unabhängig. George Bush Jr. hätte sich fürs Abu Gruraib Foltergefängnis oder für Afghanistan sicher so einen tollen Vorzeige-Patrioten als Ausführungsgehilfen für seinen krimiinellen Taten gewünscht... ;-)
Fazit: Schild mit Wurfeinlagen, sportliche Akrobatik und Hau-drauf haben meines Erachtens weniger Stil als andere Superhelden wie X-Men oder Spidy und Konsorten, aber unterm Strich trotzdem noch sehenswert. (6,5/10)