Review

Horrorkleinkram, möchtegern-erotisch & auf TV-Niveau
Little Deaths oder auch Obsession, wie er in Deutschland auf dem Heimkinomarkt vertrieben wird, ist eine Horroranthologie aus 2011 in Richtung V/H/S, ABCs of Death oder jüngst German Angst. Bei den 3 Kurzfilmen aus England soll aber angeblich der Fokus eher auf die perversen, erotischen Fantasien von Menschen gelegt werden. Klang alles nicht übel, ist dann aber absolut lahm & nicht wirklich empfehlenswert.
Episode 1: eine sexuell verbittertes Ehepaar lädt eine Obdachlose zu sich ein, um sie ans Bett zu fesseln & perverse Spielchen zu spielen. Der Twist ließ mich immerhin schmunzeln & die Effekte waren in Ordnung. Das war Durchschnitt insgesamt. (4,5/10)
Episode 2: Absolut miese Story über einen Arzt, der Pillen aus dem Sperma eines in seinem Keller angeketteten Freaks herstellt & verteilt, mit extremen Nebenwirkungen. Hätte so mies sein können, das es schon wieder lustig ist... ist es aber nicht. (2/10)
Episode 3: über eine verluderte Freundin, die mit ihren sexuellen Eskapaden und Vorlieben ihren Freund in schockierende Rachegelüste zwingt. Die hübscheste Geschichte mit einem netten Finale. (6/10)
Die Looks sind in Ordnung, aber wären die ausgefalleneren, kranken Themen nicht, hätte das Ganze den Charme & die Qualität einer durchschnittlichen TV-Produktion. Twists sind an den Haaren herbei gezogen, Spannung kommt kaum auf, Erotik gar nicht, Episode 2 ist einfach nur noch Rotz mit unnötiger Nazi-Anspielung. Selbst die 5€ für die Blu-ray ärgern mich im Nachhinein etwas, erst recht da die Disc Abspielprobleme hatte & erst auf der PlayStation lief. Naja, nicht alles was mal auf dem Fantasy Filmfest lief ist auch lohnenswert.
Fazit: ist schneller weg aus der Erinnerung als ein Kantinenmahl. Selbst für Hardcore-Horror-Maniacs gilt: Finger weg!

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