Review

Ich betrachte TRESPASS im Nachhinein mal als das traurige Vermächtnis eines begnadeten Regisseurs, der in der Blüte seiner Schaffenskraft für unvergessliche Meisterwerke wie FLATLINERS, SEITENSPRÜNGE oder FALLING DOWN verantwortlich zeichnete.

Von dieser Qualität bleibt bei o.g. Titel nicht mehr viel übrig: Eine Handvoll bekannter Gesichter aus Hollywood‘s erster Schauspieler-Riege müht sich redlich gegen ein schwaches Skript und eine langweilige Inszenierung. Denn auch dieser 237. Beitrag zur Home-Invasion-Welle bringt nichts Neues an den Tag: Während die Bösen die Hälfte des Films mit einem beachtlichen Arsenal an Schusswaffen herumfuchteln, ohne dass auch nur annähernd die Gefahr bestünde, diese zu benutzen, kreischen und ängstigen sich die armen Opfer dermaßen intensiv, dass das Dargebotene an „Over-Acting“ grenzt (Dass Nicolas Cage inzwischen im Low Budget-Genre besser aufgehoben ist, dürfte spätestens nach dieser Darstellung angekommen sein!).

Damit ist auch schon mehr als die Hälfte des Streifens erzählt.
Bisweilen muss man sich wirklich überreden, dass der Zeigefinger den erlösenden Knopf auf der Fernbedienung sucht...
Lediglich zum Schluss nimmt der Thriller etwas an Fahrt auf, wobei einem der Bösewichte eine seltsame und mitunter kaum nachvollziehbare Charakter-Veränderung widerfährt. Davor und dazwischen macht sich Langeweile breit, obwohl das Filmchen mit gerade mal 90 Minuten Laufzeit nicht gerade in die Länge gezogen scheint. Aber es passiert einfach zu wenig… und vor allem wenig Neues, was man von vielen anderen ähnlich gelagerten Stoffen – und derer gibt es leider genügend - noch nicht kennt.
Und so ist man letztendlich froh, wenn das Trauerspiel vorbei ist und sobald der Abspann einsetzt ist, sind die vorangegangenen anderthalb Stunden auch schon wieder vergessen. Schade um die Zeit…

3 / 10

Details
Ähnliche Filme