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Auf ihrer Mission, den Halleyschen Kometen zu erforschen, entdeckt das Shuttle Churchill dort ein fremdes Raumschiff. Der Forscherdrang gebietet es natürlich, sich das mal etwas näher anzusehen und so entern Colonel Tom Carlsen und ein paar Kollegen das Gebilde. Drinnen finden sie nicht nur merkwürdige Wesen, die an große Fledermäuse erinnern, sie entdecken auch drei Glaskästen mit humanoiden Gestalten. Als sie diese einpacken und sich auf den Rückweg zur Erde machen ahnen sie nicht, welche Gefahr sie da im Gepäck haben.

Ein immerhin in der ersten Hälfte temporeicher B-SciFi-Horror von Cannon Films nimmt somit seinen Lauf, der viel von dem bietet, was die Namen Golan und Globus versprechen. Mehr noch, immerhin führte Tobe Hooper Regie („The Texas Chainsaw Massacre“, 1974), das Drehbuch stammt von Dan O'Bannon („Alien“, 1979) und die Musik von Henry Mancini („The Pink Panther“, 1963). Eine gewisse Prominenz also und diese erwirkte zusammen dieses etwas krude Abenteuer, in welchem der Roman „The Space Vampires“ von Colin Wilson verarbeitet wurde. Das Ergebnis, das Wilson furchtbar fand, ist ein effektreicher Reißer, der allerdings erzählerisch etwas unterentwickelt ist. Das Skript rumpelt von einer Idee zur nächsten, streckenweise fällt das aufgrund des flotten Voranschreitens aber nicht wirklich auf. Zwischendurch bringt er sogar doch mal interessante Aspekte einer Hintergrundmythologie ein, aber eben nur so am Rande und ab der Hälfte geht dem Ganzen dann etwas die Puste aus und die Schwächen treten merklicher zutage. Bis dahin hat man sich mit dem B-Film-Fluidum arrangiert oder nicht, ist dann eh schon zu spät.

Das aufspielende Ensemble bietet eine wechselhafte Leistung. Da hat man auf der Habenseite Peter Firth als Caine vom SAS, einen Patrick Stewart und die sehr ansehnliche Mathilda May als wenig bekleidetes Alien. Auf der anderen Seite macht Steve Railsback als Tom Carlsen eine eher maue Figur und taugt nicht wirklich als Held. Die Effekte schwanken ebenso, insgesamt hat das aber durchaus Charme. Neben den visuellen Tricks gibt es auch immer wieder einiges an Handarbeit. Nicht alles ist gelungen, passt aber zur Atmosphäre und was das Raumschiff, dessen Inneres und sowas wie die lebensenergielosen Körper angeht, so sieht das schon nach was aus. Patrick Stewarts Plastikkopf dann eher weniger.

„Lifeforce“ ist von vielem etwas. Schrill, schräg, Vampire, Action, Horror, Effektkino, bisschen sexy – eine krude Mischung, die aber auf eigenartige Weise unterhält. Ist Carlsen auch nicht gerade ein einnehmender Protagonist und wirkt das Konstrukt etwas sprunghaft, so trägt das oft gelungene Design und der merkliche Wille, hier einen effektreichen Reißer abliefern zu wollen, zum eher positiven Eindruck bei. Nicht rund, rollt trotzdem.

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