Ein Undercoveragent verhindert eine internationale Verschwörung.
Neil Shaw arbeitet für eine streng geheime Abteilung der US-Regierung. Als bei einem Bankett der Botschafter Chinas getötet wird, machen unbekannte Dritte Shaw zum Sündenbock. Es gelingt ihm aber, nicht nur diverse Attentate zu überleben sondern mit Hilfe einer chinesischen Übersetzerin das Komplott aufzulösen. Die Chefin seiner Abteilung vertritt nämlich, wie sich herausstellt, die Ansicht, daß Amerika wieder den Amerikanern gehören solle – die Ermordung des Botschafters sollte den Welthandelspakt mit China, der in der UN ausgehandelt wurde, verhindern. Doch wie immer ist allzu viel Heimtücke ungesund, und so wendet Shaw erlernte Fähigkeiten gegen die Hintermänner an und verstrickt diese in einen Konflikt mit den Triaden. Nebenbei freundet Shaw sich noch mit einem FBI-Agenten an, verliebt sich in die Übersetzerin und besiegt seinen zum Feind gewordenen besten Freund in einem tödlichen Duell. Man sieht schon – James Bond kann einpacken.
Wenngleich die Story recht kompliziert ist, ist sie doch nie undurchsichtig oder unlogisch. Und eine komplexere Story ist im heutigen Kino doch eine Seltenheit. Ausgiebig widmet man sich dem Meisterwerk von Sun Tzu, der vielseitige Hinweise zur Kunst des Krieges hinterlassen hat, inklusive Täuschung, Ausweichen und Heimtücke. Dazu noch eine angenehme Portion Action, diese aber nicht überzogen oder gar im Stil von Matrix, es geht realistisch zu in den Mann-gegen-Mann-Gefechten. Wesley Snipes füllt die Rolle des in Ungnade geratenen Agenten prima aus und hat genügend Leinwandzeit für seine Kampfsportkünste.
Schön anzusehen auch die Riege der Nebendarsteller, selten sind Donald Sutherland oder Anne Archer mal in einem Actionfilm zu sehen, und immer wieder eine Freude sind die besseren B-Movie-Schauspieler Michael Biehn und Cary Tagawa. Auf rasante Videoclipoptik wird zum Glück auch verzichtet, und so kann man sich ganz dem verwickelten, aber allzeit spannenden Geschehen hingeben. Einige Längen hat es leider im Mittelteil, und der eine oder andere konstruierte Nebenschauplatz ist unnötig, dennoch ist ein Film wie dieser in Zeiten der billigen ( aber mit viel Geld produzierten ) Popcornmovies selten. Ein Actionfilm mit Hirn, fernab der üblichen Rachegeschichten – 8/10