Vorsicht! Spoiler nicht ausgeschlossen!
Eine große Ära geht nun zu Ende. 10 Jahre lang herrschte überall das Harry Potter Fieber. Von Millionen geliebt, von Einigen gehasst. Nun ist es 2011 also endgültig vorbei mit der Harry Potter Saga und dieser aller letzte Film hatte einen enorm schweren Standpunkt. Schafft man es überhaupt nach einer so langen Zeit einen Film würdevoll abzuschließen? George Lucas hat mit "Star Wars Episode III - Die Rache der Sith" eindrucksvoll bewiesen, dass es absolut möglich ist, eine große Saga ehrenvoll zu beenden. Nun spielt Harry Potter lange nicht in der Liga von Star Wars, dennoch bin ich mit dem Abschluss der Saga nicht zu 100% zufrieden gestellt worden. Ich habe mir irgendwie mehr erhofft, es kam überhaupt kein Abschiedsschmerz hervor, manch wenige Sachen wirkten einfach zu hektisch und lieblos inszeniert und besonders die beste Figur der gesamten Saga, Severus Snape, wurde hier absolut unwürdig verabschiedet. Aber es sind zum Glück kleine Dinge die hier negativ auffallen, der ganze Rest des Films hat mir außerordentlich gut gefallen. Besonders die große Schlacht in Hogwarts, die schon ein bisschen was von der Schlacht aus "Herr der Ringe - Die zwei Türme" hatte, wurde einfach nur beeindrucken kreiert und bot enorm viel Dramatik. Vor allem wenn man bedenkt wie viele heiß geliebte Charaktere es bei dieser Schlacht erwischt, gerade dadurch ist man nur umso mehr erstaunt, wie viel Mut J.K. Rowling hatte, dieses Buch zu schreiben. Harry Potter hat sich einfach fantastisch entwickelt, von einem einstigen Kinderbuch ist aus diesem Werk ein großes Fantasy-Abenteuer geworden, dass spätestens jetzt nur noch für ältere Teenager und Erwachsene geeignet ist. Die Laufzeit von 130 Minuten verging hier einfach wie im Flug und auch wenn es einige Enttäuschungen gab, ging ich doch mit einem lachenden und einem weinenden Auge aus dem Kinosaal. Zur Story muss man glaube ich überhaupt nichts schreiben, da es hier einfach nur noch um die große Endschlacht zwischen Voldemort und Harry geht. Der letzte Kampf gegen den dunklen Lord hat mir auch wirklich gut gefallen, obwohl ich mir vorstellen kann, dass viele den Kampf zu harmlos finden. Aber sowas ist mir immer noch lieber, als wenn ein Kampf bis ins unermessliche in die Länge gezogen wird, wie z.B. bei Transformers. Etwas absurd fand ich die Abschluss-Szene am Bahnhof. Der ganze Kinosaal lachte und grölte wo es nur ging und das leider zu Recht. Was hat sich Regisseur David Yates nur dabei gedacht? Die große Harry Potter Saga hätte man niemals so unfreiwillig komisch ausklinken lassen dürfen, ich kam mir sogar fast vor wie in einer gut gemeinten Parodie.
Insgesamt ist "Harry Potter und die Heiligtümer des Tode Teil 2" zwar kein grandioser Abschluss, aber ein durchaus Sehenswerter. Ich hätte mir zwar einen viel spektakuläreren Abschied gewünscht, aber durch die tolle Schlacht und den atemberaubenden und finsteren Effekten wurde ich dann doch zufrieden gestellt. Natürlich ist auch dieser Film für alle Harry Potter Fans Pflicht, aber auch nur für die, die alle Teile davor gesehen haben.
Fazit : Harry Potter erreicht hier die absolute Finsternis. Kein Teil war so düster wie dieser hier. Leider enttäuschen ausgerechnet die besten Charaktere ein wenig. Dennoch, als Harry Potter Fan wird man hier zufrieden gestellt und zumindest unsere 3 Hauptdarsteller machen einen guten Job. So gut wie Teil 4, 3 und 6 ist aber dieser achte Kinofilm lange nicht.
8/10