Review

10 Jahre wartet man also schon auf den Abschluss der Harry-Potter-Reihe, welcher nun endlich über die Kinoleinwand geflimmert. Bisher waren in der Harry-Potter-Reihe meiner Meinung nach sehr gute, aber teilweise auch wirklich abartig schlechte Vertreter der Filmkunst enthalten.
Teil 7.2 verabschiedet sich also von den Charakteren und bringt alles zu einem schönen runden Ende... hätte man zumindest gedacht. Mit was man nicht gerechnet hätte, wäre wohl, dass sich der Film komplett ohne Seele einfach mal sämtlichen Hauptcharakteren entledigt (natürlich aus der Vorlage entnommen, aber zumindest mehr Gefühle wären drin gewesen). Zudem hat der Film das große Problem, extrem guten Schauspielern wie Jim Broadbent oder Helena Bonham-Carter fast keine Screentime und gerade mal 2-3 Sätze Dialog zu geben. Auch Hauptcharaktere wie Ron bekommen im gesamten Film ungefähr 5 Sätze heraus.
Dem Film mangelt es meiner Meinung nach an vielem: An Liebe zu den Charakteren, an dem magischen Gefühl, das ich bei Teil 1 und 2 spürte, an der Ausreizung der Schauspieler, an Spannung (obwohl sich die komplette zweite Hälfte des Films dem Endkampf widmet, ist dieser meiner Meinung nach wirklich sehr lasch ausgefallen) und besonders mangelt es dem Film an Ernsthaftigkeit. Die Witze wirken so fehl am Platz wie dieser Film auf einer Kinoleinwand. Und auch die Szenen, die ernsthaft wirken sollen, halten immer noch den einen oder anderen unfreiwilligen Lacher bereit, wenn zB Alan Rickman mit viel Augen-Make-up seinen letzten Atemzug ausführt oder Voldemort wie ein Dreijähriger lacht.
Als einzig Positives empfand ich die Effekte. Trotzdem sollte man sich den Film auf KEINEN Fall in 3D anschauen, da das nachbearbeitete 3D hier so flach ist wie eine Flunder.

Details
Ähnliche Filme