Rund um das Footballfeld...06.04.2012
Footballfilme im besonderen und Sportfilme im allgemeinen haben im amerikanischen Kino eine lange Tradition. Hier läßt sich der Grundgedanke vom Erfolg, der nur im Team ( Toll, ein anderer machts...diesen Kalauer mußte ich endlich einmal anbringen ) möglich ist, wunderbar umsetzen, dazu noch die Moritat vom amerikanischen Traum...Tellerwäscher gestern, Millionär heute, und das nur dank herausragender Fähigkeiten auf dem Spielfeld. Die helfen auch, wenn es darum geht, wieder in der Gesellschaft Fuß zu fassen, wie es unlängst Dwayne Johnson im Spiel auf Bewährung vorgemacht hat. Andererseits kann Football auch dazu dienen, die Dinge klar zu stellen, denn der Sport ist aggressiv und taugt dazu, mal so richtig die Sau rauszulassen, wie im Spiel Knackis gegen Wärter bei Spiel ohne Regeln.
Also, ein Sport für alle, und an jedem verdammten Sonntag versammeln sich die Massen in den Stadien, um ihren Helden beim Krieg zuzusehen, denn als solcher wird die Auseinandersetzung rund um Raumgewinn und Touchdown gerne dargestellt. Dumm nur, wenn es nicht mehr läuft, denn dann greifen die selben Gesetze zur Trainerentlassung wie bei uns in der Bundesliga, denn das Trainerkarussell muß sich weiterdrehen, um den Erfolg wieder herzustellen. Hier ist es der Coach Tony, seit Ewigkeiten bei den Miami Sharks unter Vertrag, den eine Niederlagenserie plagt, die in einer schweren Verletzung des Quarterbacks kumuliert. Die Eigentümerin des Clubs will dem Treiben des alternden Coaches nicht mehr tatenlos zusehen, und der Nachwuchsspieler Willie, ins Feuer geworfen, spielt zwar begnadet, ist aber kein Teamplayer. das alles kurz vor den Play-Offs, da kann man als Trainer schon mal verzweifeln...
Aber nicht, wenn man Al Pacino heißt und hinsichtlich Halbzeitansprachen stets genau den richtigen Ton trifft. Der Film lebt wie so viele andere des Charakterdarstellers allein von der Stärke des kleinen Mimen, der wieder einmal alles gibt, so wie man das von ihm gewohnt ist. Da macht es auch nichts, daß Regisseur Stone natürlich zuviel will, denn sein Bildersturm erinnert zeitweilen an Natural Born Killers und ist nicht eben sehr gut konsumierbar. Aberw as soll schiefgehen, wenn man eine große Zahl guter Darsteller zusammenführt, ein paar nette Nebenstorys mit dem Hauptstrang verwebt und immer dann, wenn es mal fader werden könnte, in Zeitlupe Szenen vom Footballspiel zeigt? Eben, nicht viel, denn genauso funktioniert ein guter Sportlerfilm. Dieser ist ein bißchen zu lang, ein bißchen zu bunt, sonst aber prima...8/10