Der Film besticht mit einer ordentlichen Story und interessanten Atmosphäre. Die Handlung spielt sich komplett auf dem Planeten Mars ab. Geld für allzu teure Effekte war wohl keines vorhanden, aber die Landschaften, Städte und HighTech-Objekte sehen dennoch passabel aus. Im Vordergrund des Geschehens steht eine Familientragödie (Suche nach entführter Tochter bzw. Schwester), im Hintergrund die Versöhnung der beiden verstrittenen Fraktionen (Red Faction und Marauder) sowie die Rettung der Marskolonien vor der Zerstörung durch die EDF (Earth Defense Forth). Allzu viel Action in Form von Kämpfen gibt es nicht, außer regelmäßigen Handgreiflichkeiten sowie ein paar Schüssen aus Handfeuerwaffen und Raumschiff-Kanonen. Bis auf ein paar wenige Patzer sind die Dialoge und schauspielerischen Leistungen gut. Mit mehr Budget und weniger Drama-Elementen, hätte ein richtiger Kracher aus der Materie gemacht werden können (á la Babylon 5). Überraschend: Die Story wirkte nur in wenigen Szenen unglaubwürdig, war aber sonst recht wirklichkeitsnah ausgelegt. Robert Patrick (Terminator 2 / Akte X) spielt aufgrund des Verlusts von Frau und Tochter einen alkoholabhängigen, ehemals legendären Freiheitskämpfer. Eine kurze Befreiungsszene aus der Gefängniszelle hat sogar A-Movie Charakter. Anspruchsvollen Fans des Genres werden Action vermissen und über die zu vielen Dialoge klagen, wer darüber hinweg sehen kann, dem bietet "Red Faction - Origins" brauchbare kurzweilige Unterhaltung.
Fazit: Durchaus passable Low-Budget-SciFi-Produktion mit stimmungsvollem Mars-Feeling und ohne große Schwächen, aber auch keinen besonders herausragenden Stärken. Sehr guter Durchschnitt. (6.5/10)