Außer McC ist hier nichts bleibend...13.03.2013
Der Film fängt behäbig an, geht behäbig weiter und endet offen, nach einem kurzen Blutbad. Damit wäre schon alles gesagt, aber natürlich muß man etwas genauer werden. Der zentrale Plot ist altbekannt, es geht um einen einfachen Plan, der natürlich völlig aus dem Ruder läuft, da allen Beteiligten wichtige Informationen fehlen. Dabei läßt man ebendiese auch für den Zuseher außen vor, als Überraschungseffekt vielleicht...aber auch egal, denn man ist ohnehin schon nach fünfzehn Minuten Laufzeit gelangweilt.
McC macht einen guten Job als Killer Joe...er ist Polizist, aber verfügbar für nasse Geschäfte...hat seine eigenen Regeln, man kennt das. Hier nun soll die Mutter eines kleinen Drogenganoven sterben, um an deren Lebensversicherung heranzukommen. Bis das Geld ausbezahlt ist, nimmt sich Joe die kleine Schwester des Ganoven als Pfand...das Mädel ist noch Jungfrau, verschroben, hat einen ganz eigenen Kopf...die Gute ist insgesamt unerträglich, paßt aber ins Geschehen, welches vorwiegend beim White Trailer Trash zu Hause ist. Da möchte man nicht leben, diese Leute will man nicht kennen...
Nach der Sichtung des Films war ich eher traurig über die verschenkten Möglichkeiten. Sicher, es gibt Vagina, Oralsex mit Hühnerkeulen und am Ende auch Blut, aber das alles wirkt gewollt und nicht gekonnt, quasi mit Absicht auf Krawall getrimmt und gegen den Strich gebürstet. Dumm nur, daß man mit dergleichen keinen Erwachsenen mehr hinter dem Sofa hervorlockt! Also, was bleibt...Story lau und altbekannt, Spannung nicht vorhanden, Dialoge nett, Schauspieler bis auf McC allesamt im Durchschnitt...man wohnt einem Theaterstück bei, welches als Kammerspiel vor sich hinmäandert...4/10.