Eine Gangstergruppe hat ein Computerprogramm in Auftrag gegeben, um alle Banken und Börsen via Fernsteuerung kontrollieren oder gar zerstören zu können. Allerdings fliegen die Jungs auf. Ein Teil des Programms wird gestohlen und findet sich wieder im Besitz des smarten Greg Li. Die Polizei verhaftet Greg, allerdings sind die Gangster schneller und töten ihn. Gregs kleiner Bruder Peter ist Zeuge bei dieser Aktion, und da er auch nicht so ganz unverdächtig scheint möchte er seine Unschuld beweisen, den Namen seines Bruders reinwaschen und auch das Programm wiederbeschaffen. Alles nicht so einfach, denn der Anführer der Gangster ist CIA-Agent in Singapur und hat neben schier unbegrenztem Zugriff auf Killer auch so einiges auf dem Kasten.
Die erste halbe Stunde ist zugegeben schwierig. Leider versucht Gordon Chan hier so viele Nebenhandlungen wie möglich zu etablieren, lässt dabei Kamera und Drehbuch kreiseln wie ein Derwisch, versucht TOP GUN und WAR GAMES – KRIEGSSPIELE einzubinden (was im Nachhinein ziemlich schwachsinnig wirkt) und verzettelt sich ein wenig in ungezählten Andeutungen. Aber Geduld wird belohnt, denn ab dem Überfall auf das Polizeikommando wird nicht nur die Handlung langsam etwas gradliniger und klarer, vor allem aber drückt er ab diesem Zeitpunkt gehörig auf die Tube und inszeniert ein rasantes Action-Feuerwerk mit wenig Luftholzeit. Dass die Story mit ihrem Jahr 2000-Aufhänger dabei voller Löcher ist interessiert nicht wirklich, steppt hier doch der Bär bis zum Abwinken. Die Kämpfe sind zwar schnittreich aber hochspannend inszeniert, die Verfolgungsjagd in den Straßen von Singapur erinnert in ihrer Rasanz an Frankenheimers RONIN, und die Shootouts sind blutig und überzeugend. Gute HK-Unterhaltung auf vernünftigem Niveau!