Seit Godzilla anno 1954 erstmals das Licht der Filmwelt erblickte, hat sich in diesem Bereich herzlich wenig getan, denn die Tricktechnik ist immer noch dieselbe und die Japaner spulen nach wie vor ihr dreißigfach wiederholtes Konzept ab.
Immerhin sind die Nebenhandlungsstränge so bescheuert, dass zumindest Trash-Fans auf ihre Kosten kommen könnten.
Asakusa, ein Stadtbezirk von Tokio: Ohne sonderliche Erklärungen entsteigt dem Meer ein riesiges, rund 60 Meter hohes Ungetüm und droht den Ort zu plätten, wenn die Verteidigung nicht sofort handelt. Indes versucht Hajime mit seinen drei Töchtern aus der Katastrophe Kapital zu schlagen…
Suitmation ist das Stichwort und über fünfzig Jahre nach dem Erstling muss erneut ein bemitleidenswerter Kerl in einem Gummikostüm Platz nehmen und sich schwerfällig durch Miniaturlandschaften bewegen.
Klobig und unbeweglich wie eh und je könnte man glatt von einer Satire ausgehen und die merkwürdigen Einschübe mit grenzdebilem Slapstick unterstreichen dies in nahezu jeder Einstellung.
Natürlich gibt es keinen Sympathieträger, sondern lediglich Grimassenschneider wie den Verteidigungsminister und die beiden schrägen Kommandeure, den Witwer mit seinen drei Töchtern, die ihm ständig eine Affäre unterstellen oder eine Gruppe von Musikern, die eigentlich überhaupt nichts mit der vagen Handlung zu tun haben.
Da muss man plötzlich drei Schwestern mit Superkräften hinnehmen, fliegende Fische, die einen Kutter zum Explodieren bringen und ein Familienessen, bei dem alle durcheinander murmeln. Einige Szenen scheinen ursprünglich überhaupt nicht für die Handlung gedacht zu sein, wurden aus unerfindlichen Gründen dennoch übernommen, was teilweise wie ein zusammenhangloses Kauderwelsch anmutet.
So geschieht inhaltlich im Gesamtbild weitaus weniger als bei vergleichbaren Monsterfilmchen aus Japan, obgleich aufgrund des Monsters phasenweise ein passables Tempo herrscht.
Das Militär versucht es mit Kampfjets, Streubomben und Panzern, während das Urvieh Strahlen und Blitze aussendet, woher auch immer die kommen. Zwischendurch explodieren einige Gebäude oder werden platt getrampelt und am Ende erscheint wie aus dem Zauberhut ein zweites Monster, damit zumindest auf dieser Ebene noch ein Duell stattfinden kann.
Da bringt auch die Beimischung von CGI herzlich wenig, denn auch die sind folgerichtig unter aller Kanone, selbst die Blitze am Himmel sehen überaus künstlich aus.
Am Ende rettet der teilweise witzige Score nur wenig und auch wenn sich die Synchro müht, alberne Zoten mit blöden Kommentaren zu improvisieren, so wirkt der Streifen im Kontext alles andere als ausgeklügelt und subtil konzipiert.
Übel performt, katastrophal getrickst und nur für Leute brauchbar, die mit dem typisch abgedrehten Humor der Asiaten etwas anfangen können, denn Freunde von Monsterfilmen können getrost auf das Original aus den Fünfzigern zurückgreifen, - da sehen die Effekte vergleichsweise durchdachter aus.
3,5 von 10