Review

Vor Jahren hatte der Teenager Harlan Diehl (Luke Bonczyk) seine Familie und schließlich sich selbst umgebracht – die Videokamera dabei stets laufend. Lediglich das Baby überlebte diese Tragödie.
Nun erschüttert eine Mordserie ein kleines, verschlafenes Nest. Wie sich herausstellt wird jeder, der sich die Tapes von damals anschaut, vom Geist des Mörders besessen und willfähriges Instrument seines Todestriebes.

"Playback" entpuppt sich als Mischung aus "Scream" und "The Ring", allerdings kommt er nicht mal  annährend an die Qualität der beiden Vorbilder. Nach dem kurzen Anfangsintermezzo mit der tödlichen Familientragödie, die 1994 stattgefunden hat, wechselt das Geschehen in die Gegenwart. Wir lernen dann die Teenagergruppe kennen, die sich im Filmverlauf gegen die böse Seele wehren muss. Leider gibt es keinen einzigen nennenswerten Charakter, da durch die Bank durch alle Leute aalglatte und somit langweilige Stereotypen von der Stangenware sind. Da sind die Vernünftigen, da die Sexgeilen, da die Drogies. Toll.
Als man an gar nichts mehr denkt, kommt dann mal einfach so der namhafte Christian Slater als ekelerregender Cop daher und weckt mich wieder aus dem Tiefschlaf - aber über seine Rolle lege ich lieber den Mantel des Schweigens. Slater spielt diese widerliche Rolle nicht schlecht, nur ist es eben ein Armutszeugnis, dass Slater mittlerweile in solchen B-Produktionen sein Geld verdienen muss.

Okay, dann haben wir also die unsympathischen Heranwachsenden, Slater als Cop und noch die Mystery-Schiene mit dem Videoband, bzw. den Kameras.

Entweder bin ich zu blöd für diese Handlung mit dem Geist, oder der Regisseur bekommt es nicht gebacken, dem Zuschauer den Plot richtig zu vermitteln. Auf jeden Fall kommt mir die Handlung doch arg konstruiert vor. Der einzige, der etwas Tiefe bzw. Coolness ausstrahlt, ist Toby Hemingway, der beim Fernsehsender im Archiv-Keller arbeitet und sich mit  Klebstoff schnüffeln (oder ähnliches, keine Ahnung was der sich da reinpfeift) den Tag schön macht. Dieser Charakter bringt die Story bzw. das Böse voran, warum, weiß aber leider keiner.
Okay, bleibt da noch die Geschichte mit dem Baby, dass das Massaker 1994 überlebt hat. Es bedarf keine langjährige Erfahrung im Bereich der Slasher-Sichtung, wenn man nach 15 Minuten  erahnt, dass dieser mittlerweile erwachsene Charakter natürlich auch mitspielt und am Schluss als großer Brainfuck präsentiert wird. Sehr originell.

Unter´m Strich bleibt ein handwerklich gut gemachter Mystery-Slasher, der ein paar ordentliche Splatter- und Spannungsmomente bietet und zudem einen klasse Soundtrack aufweist. Die uninteressanten Teenager und die wirre Story trüben allerdings beachtlich das Sehvergnügen.

3/10

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