Sean Connery zeigt uns, was eine Harke ist.
Selten kann man sich bei einem Film so komplett freuen. Hier paßt einfach alles, die Schauspieler, von denen selbst Nicholas Cage sich wohltuend zurückhält, die Musik, bombastisch und druckvoll, die F/X, weil nicht völlig übertrieben und auch der Härtegrad.
Doch von vorne: der mit der Informationspolitik des Pentagon unzufriedene General Hummel, ganz hervorragend interpretiert von Ed Harris, kapert zusammen mit einem Trupp Soldaten die Gefängnisinsel Alcatraz und droht, San Franzisco mittels chemischer Attacke per Marschflugkörper auszulöschen. Nachdem der Versuch von NavySeals, Hummel daran zu hindern, scheitert, bleibt es dem ehemaligen Gefängnisinsassen Mason und dem FBI-Chemiewaffenexperten Godspeed überlassen, das Schlimmste zu verhindern, was, natürlich, auch gelingt.
Der Auftrag von Michael Bay, für das Erfolgsduo Simpson/ Bruckheimer einen Actionknaller zu zaubern, ist vollauf geglückt. Das liegt vor allem daran, daß jegliche Actionszene nicht alleine um der Action wegen existiert, sondern den Film vorantreibt und damit den Zuschauer in den Sessel preßt. Zudem läßt sich Bay an den richtigen Stellen Zeit, um seine Protagonisten vorzustellen und einzuführen, etwas, das im hektischen Mainstreamkino ganz ungewöhnlich ist.
Weiterhin sind die Dialoge pointiert, vor allem Altmeister Connery, der hier erfolgreich mit seinem Alter und seinem Sexsymbolcharakter kokettiert, hat einige gelungene Oneliner. Aber auch Harris ist kein plumper Bösewicht, man nimmt ihm den Groll gegen die Streitkräfte ab und hat dadurch auch Verständnis für seine Aktionen.
Kurzum, druckvolles, perfektes Actionkino, bei dem alles stimmt. Wegen der unnötigen Freundin - die einzige weibliche Fasthauptrolle - aber einen Punkt unter der Perfektion. 9/10