Ein Psychopath bricht am Valentinstag (huch, mal nicht Halloween?) aus der geschlossenen Anstalt aus und macht alsbald Jagd auf diverse, in irgendeiner Weise mit ihm verwandte, liebestolle Highschool-Teenies. "Oh nein, nicht schon wieder!" dürften jetzt Einige rufen - zu Recht! "Lovers Lane" ist ein weiterer, in jeder Hinsicht eher unterdurchschnittlicher Slasher, der zu keinem Zeitpunkt zu fesseln weiss.
Ist die Optik noch einigermaßen gelungen, so ist es in erster Linie die extrem ausgelutschte und ideenlose Story, die quasi jeden Filmspass bereits im Keim erstickt und fast schon für unfreiwillige Komik im Sinne von Selbst-Parodie sorgt. Könnte man jetzt wenigstens sagen, daß gut geklaut halb gewonnen ist, so hat man sich derbe getäuscht: Die wenigen, harmlosen Hetzszenen sind äußerst bieder inszeniert, bieten kaum Spannung und selbst plakatives Gore sucht man vergebens. Die FSK18 der Uncutfassung ist geradezu lächerlich... vielleicht wurde sie schlicht deswegen vergeben, um Zuschauer unter 18 Jahren vor dem miesen Film aufgrund drohender Verblödung zu schützen.
Richtig ulkig wirds immer dann, wenn der Killer die Bildfläche betritt. Dessen Kostüm spricht Bände über den Film und hinterlässt schon beim ersten Auftritt den Eindruck, daß man hier einfach die erstbeste Garderobe durchwühlte und die lächerlichsten Lumpen zusammenfügte. Mindestens genauso armseelig die finale Auflösung seiner Beweggründe, die nicht einmal den sonst üblichen Cliffhanger aufzubieten hat - lediglich ein offenes Ende wird dem Zuschauer gelassen, was angesichts diesen ersten Teils das Schlimmste befürchten lässt.
Schwach auch die Darbietungen der absolut unbekannten (Laien)Schauspieler. Kein Klischee wird ausgelassen und kein Dialog kann peinlich genug sein: Soap-Niveau trifft es wohl am ehesten...
Insgesamt kann ich von Jon Steven Wards (Wer kennt ihn nicht?) "Lovers Lane" nur abraten. Beinahe jeder andere Genrebeitrag bietet mehr Filmspass, Spannung und auch Kunstblut. Wenn’s unbedingt das Valentins-Thema herhalten soll, ist man mit "Schrei wenn du kannst" eindeutig besser beraten, selbst wenn Letztgenannter auch alles andere als ein Meilenstein ist.