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Viel zu spannungslos...06.08.2016

Ein unerkanntes Genie arbeitet als Hausmeister im MIT und löst en passant eine unlösbare Matheaufgabe. Da das Genie aber ein schwieriges Mensch ist, mit seinen Freunden zufrieden, aber leicht reizbar, hat es auch Probleme mit dem Gesetz. Also ab unter die Fittiche eines Psychologen, der sein ganz eigenes Leid zu überwinden hat. Am Ende dann, nach zwei Stunden, fährt Matt Damon zu seiner Liebsten nach Kalifornien, während Ben Affleck Häuser abbricht und der oscarpremierte Robin Williams ein Sabbatical nimmt.

Brauntöne, Sakkos mit Flicken an den Ärmeln, die behagliche Umgebung einer Eliteakademie, dazwischen die nicht so feinen Bezirke Bostons als proletarischer Gegensatz....so kann man rein vom Grundmuster einen Film schon drehen, wenn man sich nicht aufregen will, nicht anecken, niemanden verstören möchte, einfach nur Menschen die meiste Zeit reden lassen will. Lustigerweise funktioniert das auch, wenngleich sich nach der ersten Filmhälfte Langeweile breitmacht. Es passiert einfach zu wenig, als daß es herausragend ist. Sicher, darstellerisch ist das alles ok, insbesondere Williams hat seinen Oscar verdient, aber auch Affleck zeigt hier schon sein ihn später bekanntmachendes Weißbrotgesicht.

Für den Zuseher ist das alles nett anzusehen, aber nett genügt mir einfach nicht. Zu wenig wird auf die Hintergründe des Genies eingegangen, woher die Begabung in scheinbar allen Wissenschaften kommt, wissen wir nicht...und wie genau seine Jugend verlief, außer unschön, auch nicht. Normalerweise ist diese Art von Jugend der Grund für Serienmorde, hier geht es eben in die andere Richtung. Und so sieht man dem Film einfach nur zu, lauscht der einen oder anderen Wahrheit, gerade, was die große Liebe betrifft, aber ich war nicht enttäuscht, als der Film vorbei war. Kann man gucken, aber das große Ding der beiden Herren Damon und Affleck ist es in meinen Augen nicht...6/10.

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