Review

Man schreibt auf dem Cover der DVD " Australiens Antwort auf Braindead ". Dem kann ich leider nicht beipflichten, da " Undead " nicht mal ansatzweise mit Peter Jacksons Zombiekomödie mithalten kann, auch der vorhandene Humor geht meistens nach hinten los.
Man muss den Spierig Brüdern aber auch Eines lassen. Sie haben etwas aus dem Minibudget herausgeholt. Außerdem ist es ihr Regidebut und ein Amateurfilm dazu. Das wirklich dämliche Drehbuch haben die Beiden auch verbrochen.

Inhalt:
Im kleinen, australischen Fischerdorf Berkeley schlagen mehrere Fragmente eines Kometen ein. Blitzschnell verwandelt Dieser die friedlichen Menschen in blutrünstige Zombies. Das ganze Dorf ist schnell infiziert und nur eine Gruppe, bestehend aus sechs Leuten, schaffen es in das Haus des Waffennarrs Marion zu fliehen. Dort gibt es ettliche Gefechte mit den Untoten und die kleine Gruppe wird schnell dezimiert. Man beschließt also ganz aus Berkeley abzuhauen. Doch leichter gesagt als getan, denn die Außerirdischen, welche dieses Werk verbrochen haben, haben da etwas dagegen.

Der Film beginnt recht rasant. Man bekommt im Schnellverfahren einige seltsame, schon teils verrückte Charaktere des Dorfes zu Gesicht, bevor schon die Kometenteile einschlagen. Blitzschnell verwandeln sich die Bewohner hier in Zombies und gehen auf ihre Mitmenschen los. Schnell findet sich die Gruppe aus den typischen Klischeecharakteren zusammen und man trifft sich im Hause des Waffennarrs Marion. Auch da gibt es noch ein paar Untote zu erledigen.
Für eine FSK 16 Freigabe geht es hier sehr blutig zur Sache. Es werden Gliedmaßen abgeschossen, Körper auseinander gerissen und kräftig gefressen wird hier auch. Mit Blut wird auch nicht gegeizt, denn dieses spritzt hier massenweise in der Gegend herum. Für einen Amateurfilm sind die Effekte wirklich gut geworden. Es gibt aber auch einige Ausnahmen, wo wirklich grausig aussehen. Zum Beispiel wenn ein Zombie mit halbem Kopf im Bild herumläuft, oder nur noch die Beine ohne Torso durchs Bild latschen. da merkt man, dass viel am Heim PC gearbeitet wurde, aber sonst dickes Lob für einen Amateurfilm.

Leider wird " Undead " nach wirklich vielversprechendem Anfang immer dämlicher. Die Gefechte mit den Untoten treten in den Hintergrund und stattdessen landen irgendwelche Außerirdischen auf der Erde. Diese haben auch eine riesige Stachelmauer um das Dorf gesetzt, welche auch wirklich schlecht gemacht ist. Dann dieser saure Regen, der sich durch die Kleidung frisst. Einmal geht das ganz schnell, dann wieder langsamer, dann wieder gar nicht. Diesen Quatsch hätte man ganz weglassen können.
Außerdem ist der Film mit seinen 100 Minuten einfach viel zu lang. Nach der ersten halben Stunde wird es gähnend langweilig und dann dieser Müll, als Insekten und Menschen in das riesen Raumschiff hochgebeamt werden, eigentlich hätte man da schon Lust die Aus Taste am DVD Player zu drücken. Auch der Schluss könnte dämlicher nicht sein und die Rückblende mit den Killerfischen von Marion ist die Krönung allen Übels.

Immerhin können sich die Untoten sehen lassen. Das Make up ist zwar nicht sonderlich kreativ, weil alle dupfengleich aussehen, trotzdem ausreichend.
Aber da die Untoten dann eh in den Hintergrund treten, nimmt auch gleich die Spannung reis aus. Am Anfang ist zumindest noch angenehmer Grusel zu verbuchen, doch wenn man so einen Scheiss aus so einer  soliden Idee macht, geschieht es einem nicht anders.
Der Score kann sich hören lassen ist aber nicht sonderlich orginell, aber auch hier gilt: Für einen Amateurfilm echt okay.

Dafür sind die Darsteller absolute Nieten, vor allem der eine Polizist wo die Anderen die ganze Zeit mit Schimpfworten wie " scheiss Arschloch oder hirnverbrannter abgefuckter Wichser " beschimpft. Ist zwar nur dämlich, aber grinsen muss man einfach dabei. Auch die restliche Gruppe ist nicht besser, alles 08/15 Charaktere und alle außer Marion sind super hysterisch. Auch das geht dem Zuschauer bald auf den Sack, dieses ständige Gehibbel. Immerhin ist die Figur des Waffennarrs und Fischers Marion eine Ausnahme. Er ist ein sympatischer Charakter, welcher als im John Woo Stil die Zombies umnietet. Auch seine selbstgebastelte Flinte sieht wirklich cool aus.

Fazit:
Für einen Amateurfilm gar nicht mal schlecht, nur was haben die beiden Idioten ais der Story gemacht. Undead beginnt sehr rasant, doch nach 30 Minuten wird es immer dämlicher und phantastischer. Der Mix aus Horror, Komödie, Außerirdischen und Fantasy funktioniert gar nicht. Außerdem regiert bald die Langeweile, da die Untoten in den Hintergrund rücken. Dabei sind die Effekte bis auf ein paar Ausnahmen gar nicht mal schlecht und ziemlich blutig. Atmosphäre und Score gehen in Ordnung, doch der rapide Spannungsabfall nicht. Die Darsteller sind Nieten und können kaum überzeugen.
Man hätte etwas daraus machen können, doch die Spierig Brothers haben es verhunzt. So belibt ein unterdurchschnittlicher Zombiefilm. Gähn...

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