Review
von Xander_LaVelle
Da die Schauspieler aus der ursprünglichen X-Men Reihe natürlich bereits gealtert und auch die Gagen des ein oder anderen Akteurs in die Decke gegangen sind, entschied man sich dazu, die Superhelden-Saga einer Frischzellenkur zu unterziehen.
Allerdings gelangen wir hierbei auch in die Vergangenheit und entdecken die Ursprünge der Freundschaft zwischen Magneto und Professor X und auch die Geburtsstunde der Namensvergabe für diese Charaktere.
Zu Beginn erfahren wir erneut, weshalb Erik alias Magneto solch einen Hass auf die Menschen hat. Er ist zu Kriegszeiten von seinen Eltern getrennt worden - vielmehr noch musste er doch auch den Mord an einen Elternteil miterleben. Die Szene mit dem Tor, das er dabei verbiegt wurde in Teil 3 bereits gezeigt, aber hier noch etwas ausgebaut.
Diese Wut ist hier natürlich durchaus nachvollziehbar, was den Charakter sympatischer werden lässt und ihm einen gewissen Tiefgang gibt. Bei den X-Men gibt es nämlich somit vermehrt Grauzonen, wobei die Mutationen auch als Analogie für die Probleme in unserer realen Welt gesehen werden können.
Der Film lebt vor allem von den hervorragend verbundenen Verknüpfungen zu den anderen Teilen. Hier wird nämlich auch verständlich gemacht, weshalb die Menschheit im späteren Verlauf so skeptisch den Mutanten gegenüber steht. In der Vergangenheit hatten diese nämlich für immens viel Ärger gesorgt, was auch den Ausgang in den späteren Filmen plausibel macht.
Außerdem werden in diesem Film neben Englisch auch noch Deutsch und Französisch gesprochen. Während Michael Fassbender (er hat zwar deutsche Wurzeln, ist aber kein Deutscher) ein hervorragendes Deutsch spricht, gelingt es Kevin Bacon leider nicht so gut.
Zudem werden hier auch einige neue Charaktere herein gebracht, wie zum Beispiel Emma Frost, die im X-Men Franchise eigentlich eine jahrelange bekannte Rivalin ist. Besonders die Besetzung sticht in diesem Teil hervor, die mit James McAvory, Michael Fassbender und Jennifer Lawrence ausgesprochen hochkarätig ist.
Dem Franchise gelingt es sehr gut, sich neu zu erfinden, ohne sich darin vollkommen zu verlieren. Auch der Cameo eines der ursprünglichen X-Men ist grandios pointiert. Mit "Erste Entscheidung" haben die Macher so einiges richtig gemacht.