Echte Zeitverschwendung...12.02.2012
Luc Besson fungiert mittlerweile fast ausschließlich als Produzent. Der Mann sollte wissen, wie man Geld macht, hat er doch als Regisseur und bei seinem früheren Einsätzen als Produzent das richtige Näschen bewiesen. Doch irgendwann ist es vorbei mit dem Gespür für Geld, gute Stoffe und damit einhergehende gute Filme. Colombiana ist ganz einfach nur langweilig, vorhersehbar, unlogisch und unspannend. Da hilft es nichts, daß die Darstellerin der Hauptfigur zwar ganz hübsch ist, denn sie ist auch viel zu dünn, man möchte ihr zurufen, sie solle alsbald etwas essen, das arme Ding. Die Gage kann nicht allzu hoch gewesen sein! Letzlich sehen wir hier eine etwas abgewandelte Version von Nikita, in der eine Frau den legendären Anlaß - hier die Ermorderung der Eltern, die sie in Kindesjahren miterleben mußte - zur Vergeltung vorfindet.
Cataleya ist neun, als sie, noch in Kolumbien wohnend, nur knapp dem Mordanschlag auf ihre Eltern entgehen kann. Die Eltern tot - das Mädel schlägt sich nach Amerika durch und kommt dort bei einem Onkel unter. Ihr Berufswunsch: Auftragsmörder. Naja, Friseurin oder Krankenschwester hätten an dieser Stelle den Film nicht wirklich weitergebracht. Und weil der Onkel eine gute Seele ist, erfüllt er seiner Nichte diesen Wunsch. Jahre später werden Mafiosi umgebracht, die dereinst ihre Finger im Mord der Eltern hatten. Und am Ende dann sind alle tot, während Cataleya mit ihrem Freund gen Westen segelt.
Nun, die Story ist auf einen Bierdeckel geschrieben, aber das hat noch nie gestört, wenn zumindest die Actionszenen von ordentlicher Zahl und Qualität sind. Doch eben dies ist hier der größet Mangel. Es gibt wenige davon, und die sind dermaßen fad, daß man sie sogleich wieder vergessen hat. Das aber ist für diesen Film der Tod, denn abseits der wenigen Actionsequenzen ist...nichts...und daher hätten es nur diese schaffen können, den Film noch irgendwie rauszureißen. Wie eine dünne Story rund um einen Auftragsmörder gut in Szene gesetzt werden kann, zeigt uns Hitman, wie man so etwas aber ganz und gar vergeigen kann, sehen wir hier. Der Streifen ist unfaßbar platt, langweilig und von Anfang bis Ende durchschnittlich, insgesamt also eine massive Lebenszeitverschwendung, ein echtes Ärgernis...3/10.