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Dass Filme bereits weit im Vorfeld ihrer Veröffentlichung als zukünftige Blockbuster gefeiert werden, kommt heutzutage ja nicht mehr allzu häufig vor, selbst wenn wie bei Super 8 so prominente Namen wie Steven Spielberg und J.J. Abrams (Lost, Star Trek) hinter dem Projekt stehen. Im Fall von Super 8 hat das Marketing aber mal wieder ganze Arbeit geleistet und mit Hilfe sehr geheimnisvoller Teaser-Trailer die Erwartungen insbesondere beim Science Fiction-hungrigen Publikum recht hoch geschraubt. So wurde der Film dann auch wie erwartet ein Blockbuster, als er im Sommer 2011 in die Kinos kam, jedoch erntete er auch nicht gerade wenige kritische Stimmen von enttäuschten Kinogängern. Wer häufiger ins Kino geht weiß aber, dass ein Film nicht zwangsläufig schlecht sein muss, um zu enttäuschen.

Die Zutaten zur Handlung des Films sind dann auch zunächst sehr vielversprechend: Wir befinden uns im Jahr 1979, eine Gruppe von Teenagern dreht mit einer Super 8-Kamera einen Zombie-Film als sie unfreiwillig Zeuge eines nächtlichen Zugunglücks wird. Joe (Joel Courtney) nimmt einen seltsam erscheinenden Metallwürfel an sich, von dem tausende am Unfallort herumliegen. Als sich dann am nächsten Tag herausstellt, dass der entgleiste Zug der US Air Force gehört, geschehen auch schon überaus merkwürdige Vorgänge in der amerikanischen Kleinstadt. Alle Hunde fliehen, Bauteile sowie ganze Motoren verschwinden, Joes Metallwürfel entwickelt ein Eigenleben und schließlich verschwinden dann auch Menschen, unter ihnen Alice (Elle Fanning), die den Film mitdrehte. Als die Air Force dann einen Flächenbrand inszeniert, um die komplette Stadt zu evakuieren wird nicht nur Joe und seinen Freunden klar, dass hier eine gewaltige Vertuschungsaktion im Gange ist. Aber was soll vertuscht werden und warum? Die Auflösung dieser Rätsel beginnt, als die Freunde ihren Super 8-Film aus dem Entwicklungslabor zurückerhalten und eine riesige Kreatur aus dem Zug steigen sehen.

Eine Kurzfassung zum Inhalt von Super 8 könnte auch lauten: E.T. trifft Goonies, gewürzt mit einem Spannungsaufbau, der sehr an die Unheimliche Begegnung der dritten Art erinnert. Abgerundet wird diese Mischung noch durch Effekte im Stile von Cloverfield. Super 8 ist ein Film über die vermutlich aufregendste, tollste Zeit im Leben – die Zeit als Teenager. Er behandelt Themen wie Freundschaft, Familie und Verlust, beinhaltet Zombies und Monster, und ist natürlich auch ein Film über das Filmen selbst. Klingt irgendwie wie ein großer bunter Strauß, oder? Richtig ist, Super 8 ist vieles, nur kein Film über Aliens oder eine Alien-Invasion, was man jedoch leicht in die ersten Teaser-Trailer hineininterpretieren konnte.

Das Wichtigste ist jedoch, Super 8 ist trotz der teilweise berechtigten Kritik am Inhalt ein guter Film geworden. Die Handlung ist spannend und die Darsteller, vor allem die Kinder, spielen ihre Rollen sehr überzeugend und sympathisch. Die Ausstattung des Films, vom Setting bis hin zur Sprache, ist sehr detailverliebt und ein Nostalgiefest für alle Kinder der 70er und 80er Jahre. J.J. Abrams im Original-Ton: “This movie is such a bizarre cocktail of stuff that was meaningful to me and also genre stuff that I love.” Dem füge ich nur noch hinzu: Gut gemixt und besonders kräftig geschüttelt, Mr. Abrams!

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