Regisseur J.J. Abrams, bekannt zuletzt von der überraschend guten STAR TREK Auffrischung oder seiner Arbeit als Produzent des ebenfalls guten CLOVERFIELD, unterhält uns mit SUPER 8, der von Blockbuster-Regie-Gott Stephen Spielberg produziert wurde ausserordentlich gut. Obwohl die kindlichen Hauptdarsteller zunächst vermeintlich eher auf ein jüngeres Publikum a la HARRY POTTER angelegt scheinen, entwickelt die gute Story - gepaart mit haarsträubenden und noch nicht gesehen Spezialeffekten im brachial-kreativ-destruktiven Stil eines Michael Bay - sich zu einem extrem unterhaltsamen Science-Fiction Mystery Thriller.
Im Jahre 1979 drehen ein paar Jugendliche einen Super 8 Film (es soll ein Zombiefilm werden ;-) ) und geraten in der Nähe einer Zugstrecke in die Nähe eines brutalen Unfalls bei dem ein Auto frontal in den Zug rast. Die nachfolgende Explosion hinterlässt ein Chaos und dann beginnt eine Art "Pochen" aus den Wagons das die Teenager mit der Kamera verfolgen und dem auf den Grund gehen wollen. Das Militär schreitet zwar ein aber dann fangen die Zerstörungen von Mensch und Tier erst richtig an. Bald wird allen Beteiligten klar, dass die Geschehnisse vielleicht keinen keinen irdischen Ursprung haben.....
J.J. Abrams Stärke bei SUPER 8 liegt darin, dass viele Szenen, wie spektakulär auch immer, aus den Augen der Kinder gesehen werden und somit die spezielle Emotionalität der kindlichen Sicht der Dinge gut betont wird. Dazu kommt - trotz allem Effektgewitter - dass diese nicht selbstzweckhaft daherkommen sondern nahtlos in die sehr spannende Story eingefügt sind. Im positiven Sinne fühlt man sich in die 70er und 80er Jahre der Science-Fiction und Fantasy Dramen auch von Spielberg zurückversetzt in dem dieser kindliche Blickwinkel (z.B. ET) stets eine Rolle gespielt hat.
Auf der negativen Seite, wenn es überhaupt etwas an diesem Film zu kritisieren gilt, kann nur vermerkt werden, dass die sich stetig und ins unerträgliche steigernde Spannung um die Auflösung der Geschehnisse nicht adäquat durch den Film geklärt werden kann. Es wird auf einen vermeintlichen inhaltlichen Höhepunkt im Sinne einer gigantischen Erwartungshaltung zugearbeitet der dann aber von der Story gar nicht geboten wird. Das trifft insbesondere auf das mittelmässige Ende zu dass hier aber nicht verraten werden soll.
Man merkt auch schon, dass Spielberg am Werk war und einige Elemente des Films wirken wie Puzzleteile von seinen "Meisterwerken". Allerdings sollte sich ein Film der 2011 mit solch bekannten und bewährten Namen für Regie und Produktion und entsprechendem Budget erscheint auch mit den heutigen Blockbustern messen lassen und da verliert SUPER 8 allerdings einige Pünktchen. Sorry, aber wir sind nicht mehr in den 80ern. Den Abspann sollte man aber auch auf keinen Fall verpassen. Insgesamt also eine sehr gute und spannende Overground-Unterhaltung für die ganze Familie die sich mit Popcorn und Getränken bewaffnet auf einen Film mit hohem Unterhaltungswert freuen darf.
7/10 Punkten (mit viel 80er SF-Retro-feeling gehypte Bewertung)