Christopher Lambert als US-Präsident, Brad Dourif als Terrorscheich und Lance Henriksen als CIA-Boss, - die Rollenverteilung für einen Actioner klingt ja schon mal nicht verkehrt, doch Autor und Regisseur Dietrich Johnston, der vor Jahren bereits einen Kurzfilm gleichen Titels produzierte, war offenbar weniger an darstellerischen Leistungen interessiert und liefert uns einen einseitig ablaufenden C-Film ab.
Ein Vampir (Michael Bailey Smith) soll im Auftrag der CIA eine Terrororganisation ausschalten, da diese einen atomaren Angriff auf Manhattan plant. Der ruchlose Cop Rip (Brennan Elliott) kommt ihm dabei in die Quere und wird dadurch automatisch zu seinem Verbündeten...
Ohne eine Vorgeschichte steigt die Handlung quasi mit einem Endkampf zwischen Vampir und Rip ein, welche sich offenbar bereits einige Male begegnet sind. Wie die CIA an einen Vampir gelangt, bleibt ebenso ungeklärt wie die Beweggründe des Blutsaugers, welcher lediglich moralische Argumente durchschimmern lässt. Doch so abgefahren die Ausgangslage auch klingen mag, einen nahezu unverletzbaren Vampir gegen eine Terrorgruppe antreten zu lassen, so eindimensional läuft das Treiben nachfolgend ab.
Der Vampir betritt einen Raum, die Terroristen feuern, Vampir bleibt cool und feuert oder schlägt seinerseits zurück und hinterlässt ein entsprechendes Blutbad. Dazwischen muss sich Rip auf dem Revier rechtfertigen und seine Frau zurückgewinnen, während im Geheimlager der Terrorscheichs fleißig nach dem Dschihad geschrieen wird. Vielleicht wollte Johnston so etwas wie Satire abliefern, aber bis auf ein, zwei kleine Aufheiterungen wird der Stoff viel zu ernst vorgetragen, um überhaupt als Komödie durchzugehen.
Die Gewalteffekte in einer Mischung aus CGI und handgefertigt gehen für das augenscheinlich geringe Budget sogar in Ordnung und ein geschmolzenes Gesicht ist sogar recht gut gelungen, während diverse blutige Einschüsse nicht immer ein sauberes Timing aufweisen. Der Score klingt relativ abwechslungsreich und ist über weite Teile reichhaltig orchestriert, die magere Ausstattung und die einseitigen Kulissen ermüden demgegenüber.
Darstellerisch sollte man ebenfalls nicht zuviel erwarten, da Lambert allenfalls eine Minute mitspielt, Henriksen bloß rauchend an einem Tisch sitzt und Smith als Vampir nur einen Gesichtsausdruck mit sich herumträgt. Positiv sticht lediglich Brad Dourif hervor, dem die Spielfreude als bärtiger Scheich und Oberbösewicht deutlich anzumerken ist.
Gegen Ende kommt es zu einem Twist, der sogar einigermaßen Sinn ergibt und insgesamt kann es sich sehen lassen, wenn Figuren mit voller Wucht durch die Gegend geschleudert werden, doch spannende Unterhaltung oder gar Stoff zum Mitfiebern liefert der Streifen im Endeffekt fast gar nicht.
Ob Actionfans oder Vampirfreunden, - beiden wird der Stoff zu keiner Zeit gerecht und kann somit guten Gewissens ausgelassen werden.
3,5 von 10