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1994 – das Geburtsjahr eines Comedyausnahmetalents: Jim Carrey. Mit „The Mask“, „Dumb & Dumber“ und „Ace Ventura: Pet Detective” räumte er dreifach an den Kinokassen ab und sollte auch in den folgenden Jahren ein Garant für erstklassige Zwerchfellattacken sein. Und auch wenn die Fortsetzung „Ace Ventura: When Nature Calls“ noch wesentlich besser, weil viel derber, anzüglicher, frecher, rigoroser ist und die Gagfrequenz einfach höhere Schlagzahlen erreicht, kann man sich ganz problemlos den ersten Auftritt des tierischen Detektivs Ace Ventura hingeben.

Das Skript selbst gestaltet sich lau und bleibt damit bis zum Schluss die einzige wirklich auffallende Schwäche des Films. Die Idee, Ace auf die Kidnapper des entführten Maskottchen, einen Delphin, der Miami Dolphins anzusetzen, ist eher eine Gagfolie, der vor Lücken nur so klafft und deswegen auch sekundär meist im Hintergrund abläuft.

Doch er bietet Jim Carrey die Bühne, die er nun mal braucht. Und erlegt auf, was das Zeug hält. Wer ihn mag, wird es lieben. Der Rest guckt sich das hier sowieso nicht an. Carreys einzigartige Gesichtsverrenkungen, gepaart mit seiner hyperaktiven Gestik, dem schrillen Auftreten und einem vorlauten Mundwerk produzieren so einige Lacher, die auch mehr als zehn Jahre später genauso gut zu funktionieren wissen. Carrey darf sich hier endlich austoben wie nie zuvor, paart Filmparodien, mit seinen unnachahmlichen Auftritten, zieht typische Detektivklischees durch den Kakao (Er bekommt wirklich jede Frau..), kalauert ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und schwebt, so von sich überzeugt durch die Welt, dass alle anderen angesichts seiner Dreistheit nur staunen können

Neben etlichen, legendären Ex-NFL-Profis der Miami Dolphins (u.a. Dan Marino) und Carreys Lieblingsband Cannibal Corpse geben sich hier Courtney Cox, die im gleichen Jahr noch mit „Friends“ begann, Sean Young („Blade Runner“, „Fire Birds“) und in einer kleinen Rolle Udo Kier („Barb Wire“, „Blade“) ein Stelldichein. Meist ernsthaft und um Vernunft bemüht, geben sie dabei einen prima Kontrast zum witzelnden Hibbelkopf Carrey ab.


Fazit:
Der Humor wird mit dem Holzhammer serviert, wer auf subtile Späße steht, sollte schleunigst das Weite suchen. So dünn das Drehbuch auch mit Sicherheit gewesen ist, für Jim Carrey war es seinerzeit eine der ersten Gelegenheiten sich mal voll und ganz auszutoben und sein Können unter Beweis zu stellen. Das Publikum liebte ihn dafür und daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch wenn Carrey inzwischen immer wieder ihn schauspielerisch fordernde Rollen sucht. Als Vollblutkomiker, wie er im Buche steht, hat er regelmäßig eine Komödie abzuliefern, damit die Kasse stimmt. Regisseur Tom Shadyac („The Nutty Professor”, „Dragonfly”) drehte mit „Liar Liar” und „Bruce Almighty” noch zwei weitere gelungene Komödien mit ihm, die, wie auch „„Ace Ventura: Pet Detective” ebenfalls leider den letzten Biss pechschwarzen Humors größtenteils vermissen ließen. Eine Klasse für sich ist Carrey dennoch.

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