Review

Was Wes Craven hier produzierte, ist die reinste Enttäuschung. Hinter dem Namen "Wes Craven's Carnival of Souls" verbirgt sich ein Schundfilm.

Ein Wirrwarr: Traum, Realität, realer Traum, geträumte Realität - genaues weiß man nicht. Dabei verspricht der Beginn jedoch noch mehr, als der Film letztendlich hergibt.
Die kleine Alex muss nämlich ansehen, wie ihre Mutter von ihrem Freund Louis umgebracht wird. 20 Jahre später ist Alex natürlich zu einer jungen Frau herangereift. Als sie in ihr Auto einsteigt, wartet Louis auf dem Rücksitz auf sie (An dieser Stelle ist es schon seltsam, dass Alex niemanden auf der Rückbank bemerkt, obwohl sie noch nach hinten geschaut hat). Um ihre Schwester zu beschützen, versenkt sie todesmutig das Auto im Wasser.
Bis zu diesem Zeitpunkt hin ist der Film noch ansehnlich. Was folgt, ist nur noch eine Katastrophe, die man nicht als "Handlung" bezeichnen kann. Die Bilder sind nur noch sehr schwierig von Traum und Realität zu unterscheiden. Der Zuschauer sieht, das muss man mal so sagen, wirklich nicht mehr durch. Es wäre gar nicht möglich einer Handlung zu folgen, wenn es überhaupt eine geben würde.

Wenn man nun zu den Punkten Atmosphäre und Spannung kommt, muss man dabei leider auch feststellen, dass man sich in diesem Film ebenfalls auf unterstem Niveau bewegt. Es kommt einfach keine Spannung in diesem Schinken auf. Falls sich jemand tatsächlich irgendwann zu Tode langweilen sollte, dann weil er diesen Schrott gesehen hat. Von "Horror" fehlt jede Spur, denn das einzige, was hier gequält wurde, sind meine Augen gewesen.
Die Ohren werden bleiben zum Glück verschont, da man auf eine musikalische Unterstützung fast vollkommen verzichtete.

Die Schauspieler wirken schlichtweg amateurhaft. Larry Miller ist als Bösewicht einfach fehlbesetzt. Bobbie Phillips kann ebenfalls nicht wirklich mehr Licht ins Dunkel bringen, dazu wirkt sie viel zu matt und emotionslos. Auch die Kinderdarstellerin gleich zu Anfang bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm. Betroffenheit sieht anders aus, wenn der Mutter soeben das Genick gebrochen wurde.

Alles in allem ein cineastisches Heilmittel für Leute mit Schlafstörungen.

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