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Das, was ich von Undergroundfilmer Matt Jaissle bislang gesehen habe, war ja gar nicht mal so übel. Hier legt er jedoch ein seltsam unausgegorenes Werk vor, dass nicht wirklich schlecht ist, aber auch nicht richtig zu gefallen weiß. Es geht um das Amerika der nahen Zukunft, in dem die Verbrechensrate um 500 Prozent angestiegen ist. Um überforderte Cops und einen mörderischen Drogenkult, dessen Mitglieder wie die Elitesoldaten rumlaufen.

Schade, dass Matt Jaissle dieses bizarr-düstere Szenario nicht genutzt hat, um Besseres auf die Beine zu stellen. Statt Endzeit gibt es nur Hinterhöfe, Seitengassen und versiffte Hinterzimmer, wobei die Umsetzung teilsweise schon in Amateurgefilde abrutscht. Manche Szenen sind sogar peinlich schlecht inszeniert und auch an den hölzernen Dialogen sollte dringend mal gearbeitet werden. Die darstellerischen Leistungen können bisweilen nur noch als grauenhaft bezeichnet werden. Die Unterhaltungswerte sind eher gering, obwohl genügend Potential zu einem verstörenden Endzeit-Posse vorhanden gewesen wäre.

Im Gegenzug kann dankend quittiert werden, dass der Regisseur nicht in abstoßende Torture Porn-Niederungen abrutscht. So ist "Folter Killer" blutig, aber nicht übertrieben brutal. Warum der hautnahe Zivilisationszerfall dennoch so lasch und emotionslos auf Zelluloid gebannt wurde, wissen nur die Götter. Dass Jaissle ein würdiger Nachfolger des mehr oder weniger in der Versenkung verschwundenen Jim Van Bebber ist, steht außer Frage. Hier legt er jedoch keine Sternstunde vor.

In seinen überschaubar guten Momenten ist "Folter Killer" freilich geradezu durchtränkt von nihilistscher Hoffnungslosigkeit und menschlichen Abgründen. Auf der anderen Seite ist dieses C-Movie nichts als eine billige Räuberpistole, bei der das Anschauen nicht immer mit Spaß gleichzusetzen ist.

4 von 10 Punkten.

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