Facebook, Twitter, Myspace... das Internet ist mittlerweile voll mit Sozialennetzwerken, in welchen sich die Menschen immer mehr öffnen und ihr Leben immer mehr der breiten Masse preisgeben.
Regiesseur Chris Crow nutzt in seinem Film " Panic Button" diesen Umstand und spannt um diesen Umstand einen überraschend atmoshärischen sowie spannenden Thriller, welcher mich durchaus überrascht hat.
Story:
All2gether.com ist ein riesiges Sozialesnetzwerk... Millionen von Menschen loggen sich Tag ein, Tag aus ein um zu chatten, blogs zu lesen, sich in Foren auszutauschen, sich Videos reinzuziehen und so weiter. Vier User dieser Plattform erhalten ein Geschenk.
Die Nutzer Jo ( Scarlett Alice Johnson), Max ( Jack Gordon), Dave ( Michael Jibson) und Gwen ( Elen Rhys) werden ausgelost und werden von der Seite zu einer Reise nach New York eingeladen. In einem eigenen Privatjet soll die fröhliche Reise der 4 sich nicht kennenden Passagiere losgehen. Damit der Flug nicht zu langweilig ist, wird den vieren ein Spiel angeboten bei welcher sie nicht nur die Zeit überbrücken können, sondern auch mit tollen Preisen wie Diamanten, Autos und vielem mehr geworben wird. Da lassen sich die vier natürlich nicht lumpen... die AGBs ohne zu lesen akzeptiert, kanns auch schon losgehen. Ist die erste Runde noch recht harmlos, merken sie jedoch schnell das es sich hier um ein Spiel handelt, welches beim besten Willen keinen Spass macht und schon bald in blanken Terror umschlägt....
Meiner Meinung nach hatten die Schreiber von dem Streifen wirklich eine gewitzte Idee, das Phänomen der immer weiter steigenden Beliebtheit von z.B. Facebook in einen Horrorthriller zu verpacken.
Denn machen wir uns nichts vor, ich denke mal es gibt kaum noch Menschen welche nicht in dem ein oder anderen Netzwerk angemeldet sind, oder zumindest davon schonmal gehört haben.
So bringt der Streifen neben der sich immer weiter steigenderen Story auch eine gehörige Menge Kritik an eben diesen Seiten an.
Vorallem der "Seelenstrip" mancher Personen welche all ihre Träume, Ängste usw. in den Computer hämmern dürften hier als inspiration hergehalten haben.
Zu dem Punkt kann ich auf jedenfall sagen das es hier echt gelungen mal den Finger zu heben und so manchem der sich diesen Film reinzieht zu zeigen das man doch etwas mehr darüber nachdenken sollte was man so eintippt in das liebe WWW.
Neben dieser Tatsache, dürfte der Zuschauer recht schnell merken das man sich hier recht stark von Filmen wie " Saw" inspieren lassen hat. Und der Betrachter des Films merkt schnell das man es hier nicht mit einem 08/15 Slasher zu tun hat.
Der Spannungsaufbau steigt nähmlich von Minute zu Minute bis hin zum Endakt und vollzieht dabei eine wirklich ansprechde Kurve.
Hier ist der Horror od. Thrill eher psychischer Natur, und vermag bis auf einige EIngeblendete Videosequenzen auf Großes Blutvergießen zu verzichten, was meines errachtens dem Film auch recht gut tut.
Darstellerisch kann man den Darstellern allen eine Note gut absprechen, Da meiner Meinung nach die Protagonisten recht solide und Glaubhaft reagieren. Scheinen die Charaktere zu beginn noch recht Klischeebehaftet kann man die Entwicklung der einzelnen Personen stätig voranschreiten sehen, was vorallem der Verdienst der Darsteller ist.
Fazit:
Ein wirklich spannender unter recht kleinem Budget entstandender Thriller welcher, mich durchaus überrascht hat.
Spannend, Atmosphärisch und kritisierend dürfte sich der Betrachter dieses Streifens über die gut 90 Minuten nicht langweilen dürfen.
7 Punkte