Im Kopf des Matsch-Maestros
Da macht der Splattermeister einen auf Fellini,
blöd nur, dass er für den Strand vergisst seinen Bikini.
Meta, mager, mega blutig und verworren,
schön wär's gewesen, schmisse er mehr als nur einen Knochen.
Immerhin ist es mal etwas anderes, ein Wagnis, ein Strip der Seele,
er möchte schreien, nur ist das schwer, mit zugeschnürter Kehle.
Über sich selbst, das Leben und Denken als Regisseur dieser Gorefeste,
auch wenn Fulci hier schon lange nicht mehr war der Beste oder mit reiner Weste.
Die vierte Wand wird eingerissen tobend und saftig,
Fulci legt seine geschundene Seele zaghaft offen, manchmal sogar wahrhaftig.
Nur leider ist die Geschichte kaum der Rede wert,
extra blöd auch, dass er hier von Ausschnitten aus anderen seiner Filme zehrt.
Das ist mal zynisch, mal komisch, mal augenzwinkernd, mal blöd,
doch bei manch einem Schwachsinn, ich vor Fremdscham fast wie der Bildschirm erröt.
Fulci spielt auf dem Niveau von Komparsen,
hier wagte sich keiner einen Riegel zu schieben, vor seinen Starrsinn.
Das wäre doch mal ein bizarrer Abgesang gewesen,
so kann man gehen, hinterlässt anderen die Spesen.
Wie eine Katze an der Ofentür, wenn es wird langsam heiß,
dieser semifinale Erguss taumelt zwischen Genie und dem letzten Scheiss.
Das ist eher flau, höchstens eine Viereinhalb,
vergessen haben werde ich ihn trotzdem sicher nicht so bald.
Fazit: im besten Fall interessant, im schlimmsten Fall wirr, lahm, repetitiv. Fulci wagt sich immerhin gegen Ende seiner Karriere und seines Lebens aus seiner Komfortzone, fordert sich selbst, die Zuschauer und seine Kritiker. Dennoch: eher nur für Fulci-Fanatics ein Tipp.