Review

,,Nightmare Concert" ist der vorletzte Film von Lucio Fulci, bevor er 1996 verstarb.
Dieses Werk wird von vielen scharf ins Visier genommen, da es über keinerlei plausible Story verfügt und die Gewaltdarstellungen selbstzweckhafter denn je sind. Für einen Splatterfan ist ,,Nightmare Concert" ein wirklicher Traum, denn hier gibt es fast nur Gewalt zu sehen. Die dünne Story handelt von Lucio Fulci persönlich (spielt sich hier selbst), der von seinen Horrorfilmen schon Wahnvorstellungen hat und an jeder Ecke eine andere Gewalttat vor Augen hat. Er geht zu einem Psychiater, der so ähnlich aussieht wie er, und der nutzt es aus und bringt Leute ,,aus Bock" um.
Schauspielerisch ist hier alles unterste Schublade und bei der Synchro dringt teilweise noch der italienische Originalton durch! Wer hat denn das verbrochen?
Hier steht eindeutig Gewalt im Vordergrund und die bekommt man auch schön in vielen Formen präsentiert. Fulci hat hier auch einige Splatterszenen aus seinen eigenen Filmen reingebracht. Ob das gut oder schlecht ist, kann jeder für sich entscheiden, jedenfalls hat es Fulci einiges an Arbeit erspart. Viele Szenen stammen aus ,,When Alice broke the Mirror" (1988). In ,,Nightmare Concert" wird geköpft, zerhackt, aufgespießt und weiß was ich noch alles. Ein kleiner Junge wird in Nahaufnahme mit einer Kettensäge enthauptet und das völlig grundlos. Dass dieser Film in Deutschland verboten ist, dagegen habe ich diesmal nichts einzuwenden, das ist absolut gerechtfertigt. Hier wird kräftig gegen die Menschenwürde und alle Regeln gemetzelt, dass es Moralaposteln Angst und Bange wird. Viele Review-Schreiber hier haben eine fast ,,Gesichter des Todes"-ähnliche Verachtung diesem Film gegenüber entwickelt.
Der Verlauf des Films besteht eigentlich nur darin, dass Fulci hier planlos durch sein Haus läuft, dann mal seine Mikrowelle sieht und dann gleich an daran denkt, wie jemand darin zerbrutzelt wird und lauter solche Sachen. Für normale Menschen übersteigt ,,Nightmare Concert" deren Fähigkeiten, diesen Film zu mögen, doch für Splatterfreaks genau das richtige.
Best Entertainment hat es fertig gebracht diesem Film fast eine halbe Stunde Gewalt zu entfernen. Dazu brauch ich woll nichts weiter zu sagen, das spricht für sich.

Fazit: Splattergranate von Lucio Fulci, der neben Dario Argento in Italien die Nummer 1 ist.

10/10 Punkte für 90 Minuten Splatter und eine Pseudohandlung.

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