Die Abservierer (1993)

Zweiter Einsatz der Überwachungsspezialisten

Manchmal sind Fortsetzungen schon frech. Diese hier kopiert fast im Detail das Original, macht aber leider allerhand Fehler, sodaß der Spaß recht schnell in die Knie geht. Die beiden Polizisten Chris und Bill dürfen wieder ein Haus überwachen, denn dort soll eine Dame auftauchen, die knapp einem Mordanschlag entkommen ist und gegen die Mafia aussagen soll. Begleitet werden die Cops von einer diensteifrigen Staatsanwältin mitsamt deren Hund, und so passiert erst einmal lange…nichts. Irgendwann taucht die Dame auf, ein klein wenig Action folgt, die Gesetzesmacht triumphiert, und Chris darf zurück in die Arme seiner Angebeteten aus dem ersten Teil, die ihn zu Beginn verlassen hat, da er bindungsunfähig sei. Doch der Zuschauer ist bis hierhin schon mehrfach eingeschlafen, und so ist ihm das Finale auch herzlich gleichgültig.

Man hat sich schon sehr gefreut, als nach einiger Zeit eine Fortsetzung der Geschichte rund um die beiden sympathischen Cops gedreht wurde, zumal auch John Badham wieder auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte. Und schon gleich zu Beginn gibt es eine mächtige Explosion, viel Krawall und damit einen prima Auftakt. Man denkt sich, dies kann gerne so weitergehen. Danach kopiert Badham eins zu eins die Verfolgungsjagd des ersten Teils, statt Frischfisch diesmal in die Tiefen eines Müllwagens hinein, und man ist angetan…zweifelt aber auch schon ein wenig. Und man täuscht sich leider nicht, denn die wirklich sehr lustigen Streiche aus Teil eins wurden gegenüber einer unerträglich kreischenden Rosie O`Donnell als Staatsanwältin geopfert. Jeder Moment Leinwandzeit dieser Dame ist Qual für den Betrachter.

Schlimm auch, daß die Mafia für die Beseitigung der Zeugin nur einen Mann beauftragt, denn dadurch geht die Action flöten. Und so schlägt sich der Streifen von Länge zu Länge, hat Leerlauf und ist vor allem überhaupt nicht lustig, das aber ist eine Todsünde bei einer Actionkomödie. Man fühlt sich irgendwie wie bei „Beverly Hills Cop 3“, der ebenfalls völlig unwitzig war, und schaut den Film nur an, weil man immer hofft, es würde noch witzig werden…oder spannend…oder beides. Aber nichts davon tritt ein, keine spritzigen Dialoge, statt dessen elend lange Szenen ähnlich derer einer Familie, keine Spannung, keine Action, die kommt eher auf dem heimischen Sofa zum Vorschein beim Kampf gegen sinkende Augenlider. Wirklich sehr schade, aber Fortsetzungen sind ja auch fast immer verflucht…5/10.