Review

Mit Pick Nick schloß Dick Maas einst 1977 sein Filmstudium ab und ist mit 5:13 Minuten von einer sehr überschaubaren Laufzeit.

Ein Ehepaar mittleren Alters fährt mit prall gefülltem Picknickkorb stilecht im DAF Variomatik raus ins Grüne. Sie ist blind und hat ihn (Typ biederer Buchhalter) voll unter ihrer Fuchtel. Er hat jedoch nicht ein profanes Picknick im Sinn, sondern will seine Frau auf fiese Art loswerden, denn wie später deutlich wird fahren die beiden nicht irgendwo ans Meer, sondern in einen Safaripark, wo die Löwen nur wenige Meter entfernt in der Sonne aalen und auf ihre Art das Thema Ehefrau erledigen sollen.
Allerdings dreht sie geschickt den Spieß um, in dem sie ihn bittet doch den Schal aus dem Kofferraum zu holen (obwohl sie ihn in ihrer Handtasche hat), was ihn sichtbar die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Da der Zuschauer bis hierhin von den Löwen nichts ahnt, die Kamera hält sich bisher nur im Wageninneren auf, ist die Pointe natürlich recht bissig, aber ohne weitere Folgen, beide verlassen in einem Stück den Park.
So wirklich blitzt Maas Taent hier aber noch nicht auf. Der Schlußgag ist ganz nett, aber mehr auch nicht. Da hätte er die Nummer ruhig schwarzhumorig überspitzen können und ein Splatterfest draus machen dürfen. So bleibts ein Short, der wenig bleibenden Eindruck hinterläßt.
5/10

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