kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 18.06.2014
Schwer zu glauben, dass Pedro Almodóvar einen derart inkonsistenten, gerade dadurch aber so besonderen Genrebastard gedreht hat. Eine visuelle Trägheit legt sich über unvorhergesehene Stimmungswechsel und Plotwendungen nieder. Der spanische Regisseur spielt mit Zeitebenen und erzeugt durch relativ geringen Aufwand einen emotional aufwühlenden Twist nach etwa der Hälfte der Spielzeit, hat seine Munition bis dahin aber noch längst nicht verschossen, sondern baut darauf überhaupt erst den Hauptakt auf. Mag man es Science Fiction nennen oder Melodram, Thriller oder Horror, Komödie oder Kunstfilm, Recht hätte man wohl mit allem. Die Übergänge zwischen den einzelnen Sequenzen sind zudem auch noch (bewusst?) holprig montiert und optisch unschön, was das Ganze sogar zum Trash macht. Wie etwa passt ein verrückter Krimineller im Leopardenkostüm ästhetisch in den Film? Fragen wie solche stellt sich Almodóvar gar nicht erst, er baut die Szenen einfach ein. Antonio Banderas ist genau der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt für eine solche Sache, er wandelt unbekümmert durch die Staffage, als sei es das Natürlichste der Welt. Ein Film, der außerhalb jedweder Konkurrenz läuft.
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