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Thor ist ein nordischer Donnergott, der von seinem Göttervater Odin aufgrund einer hinterhältigen Intrige vom fernen Asgard auf die Erde verbannt wird. Dort lernt der mächtige, aber arrogante Hüne, was es wirklich braucht, um einer der größten Superhelden zu sein. Mit Hilfe seines gigantischen Hammers Mjölnir wird Thor zu einem der größten Beschützer der Menschheit.

Für die Marvel Verfilmung ihrer Version aus der nordischen Götterwelt macht endlich die gute alte Fußball Platitüde "Ein T(h)or wird fallen" richtig Sinn. Selbiges tut er nämlich auf die Erde nach der Verbannung aus Asgard, weil er zuviel Testosteron getrunken und den Erzfeind die Eisriesen unauthorisiert angegriffen hat. Im Grunde ist diese Verfilmung die nächste Vorstufe zum Avengers Film, in dem auch Thor seine Rolle zu spielen hat.
Generell halte ich die Superheldenwelle ja für aufgeblasenes Popcornkino, aber Thor konnte mich zumindest unterhalten. Das lag einerseits an den gewohnt professionellen Special FX (CGI-Asgard selbst sieht tres chic aus) aber auch an einem Helden, der sehr natürlich rüberkommt und vor allem daran, das sich die obligatorische Love Story einigermaßen in Grenzen hielt, auch wenn Melodrama-Queen Natalie Portman stellenweise an die Stellen erinnert, die mich bei Star Wars beinahe schreiend aus dem Kino trieb.
Aber auch die Antagonisten sind angenehm vielschichtig ausgefallen. Man fragt sich den ganzen Film über, ob Loki denn nun wirklich böse ist, oder einfach nur ein enttäuschter Sohn Odins darstellt. Gilt aber auch für die Eisriesen. Prinzipiell Erzfeinde Asgards sind sie aber nicht aggressiv und werden selbst aus Glatteis geführt. Das sind Figuren mit denen man gut leben kann, insofern würde mich da ein Sequel mehr interessieren als den schon im Vorfeld arg gehypeten Avengers.
Kleinere Längen gibts allerdings nach dem Aufprall auf die Erde zu verzeichnen. Das sich der mächtige Gottessohn dort wie ein Orang Utan in der Porzellan Manufaktur benimmt ist vorher klar, ebenso wie seine Wandlung vom Heißsporn zum Nice Guy der Liebe wegen. Immerhin darf er sich aber ein großes Duell mit der mir unbekannten germanischen Sagengestalt des Destroyers liefern, einem guten Fight den sogar der Showdown nicht mehr zu toppen vermag.
Selbst für Leute, die irgendwann mal genug haben von fliegenden Superhelden haben, kann ich Thor zumindest leicht empfehlen. Die Story ist recht gelungen, die Grafik sowieso und die enthaltenen Charaktere auch. Nur der Mittelteil könnte etwas weniger mainstreamig sein.
7/10

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